Entsetzen in Augsburg Feuerwehrmann vor den Augen seiner Frau totgeschlagen

dpa/SDA/tafi

8.12.2019

Trauer, Wut und Entsetzen herrschen im deutschen Augsburg: Ein Feuewehrmann wird auf offener Strasse attackiert und vor den Augen seiner Frau totgeschlagen. Warum es zu der Konfrontation mit einer Gruppe junger Männer kam, ist unklar.

Bei einem Streit mit einer Gruppe junger Männer ist in der Augsburger Innenstadt ein 49 Jahre alter Mann angegriffen und getötet worden. Zusammen mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar war das spätere Opfer am späten Freitagabend in der Innenstadt unterwegs, als sie auf die Gruppe stiessen. Wie die Polizei mitteilte, kam es aus noch unbekannter Ursache zum Streit. Die Täter sind flüchtig.

Mit Kerzen und Blumen wird in der Innenstadt von Augsburg an die tödliche Auseinandersetzung erinnert.
Mit Kerzen und Blumen wird in der Innenstadt von Augsburg an die tödliche Auseinandersetzung erinnert.
Foto: Stefan Puchner/dpa

Nach der tödlichen Attacke herrschte in der Stadt Trauer und Entsetzen. Am Tatort, dem zentralen Königsplatz, legten Menschen am Samstagabend Blumen nieder, Kerzen und Grablichter brannten. Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) zeigte sich bestürzt über die Tat. Die Stadt sei Schauplatz einer folgenschweren Gewalttat geworden, schrieb er auf seiner Facebook-Seite. «Unser aller Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen des Verstorbenen, seinen Freunden und Kollegen bei der Stadt Augsburg, insbesondere den Kameradinnen und Kameraden bei der Berufsfeuerwehr.»

Bei ihren Ermittlungen konzentriert sich die Polizei gegenwärtig auf mögliches Bild- und Video-Material rund um den Tatort. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft könnte das Material zur Unterstützung einer Öffentlichkeitsfahndung veröffentlicht werden, sagte ein Polizeisprecher am Abend auf Anfrage.

Zum Tathergang ist bisher bekannt, dass einer der jungen Männer aus der Gruppe dem Opfer gegen den Kopf schlug. Der 49-Jährige aus dem Landkreis Augsburg stürzte und blieb am Boden liegen. Auch der 50-jährige Begleiter wurde geschlagen und im Gesicht verletzt, die Frauen wurden dagegen nicht angegangen. Notärzte versuchten noch, den 49-Jährigen wiederzubeleben – jedoch ohne Erfolg: Der Mann starb noch im Rettungswagen. Er war Mitglied der Berufsfeuerwehr Augsburg, wie ein Polizeisprecher sagte.

Die Kripo richtete eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe ein. Die Ehefrau des Opfers, die die Attacke auf ihren Mann mitansehen musste, konnte wegen ihres psychischen Zustandes bisher noch nicht vernommen werden, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte.

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