Bangladesch Flüchtlingslager von gewaltigem Zyklon bedroht

dpa/tgab

13.5.2023 - 16:56

Zyklon Mocha soll um den 14. Mai herum zwischen Cox's Bazar in Bangladesch und Kyaukpyu in Myanmar auf Land treffen. Fischer bringen ein Boot vorsorglich an einen sichereren Ort in Teknuf, Bangladesch.
Zyklon Mocha soll um den 14. Mai herum zwischen Cox's Bazar in Bangladesch und Kyaukpyu in Myanmar auf Land treffen. Fischer bringen ein Boot vorsorglich an einen sichereren Ort in Teknuf, Bangladesch.
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Dhaka (AP) – In Küstenbezirken in Bangladesch haben Freiwillige mit Lautsprechern Bewohnerinnen und Bewohner aufgefordert, sich wegen des herannahenden Zyklons «Mocha» in Sicherheit zu begeben. 

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Der mächtige Wirbelsturm «Mocha» soll am Sonntagabend (Ortszeit) in einer Gegend zwischen Cox's Bazar in Bangladesch und Kyaukpyu in Myanmar auf Land treffen. Nach Angaben der indischen Wetterbehörde näherte er sich der Küste mit Windgeschwindigkeiten in der Spitze bis zu 220 Kilometern pro Stunde.

Die staatliche myanmarische Zeitung «The Global New Light of Myanmar» berichtete am Freitag, Tausende Menschen an der Westküste des Staats Rakhine seien evakuiert worden. Um die Stadt Sittwe gelte die höchste Wetteralarmstufe, hiess es im Wetterbericht in Myanmar.

Über eine Million Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch

Bangladesch rief für den Bezirk Cox's Bazar die höchste Warnstufe aus. Dort leben in Lagern mehr als eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar. Örtliche Behörden, die Vereinten Nationen und andere Hilfsorganisationen trafen Vorbereitungen.

Behördenangaben zufolge drohten Cox's Bazar, Chattogram und drei weiteren Bezirken Erdrutsche wegen heftiger Regenfälle, die der Zyklon auslösen könnte. Mehr als 1500 Schutzunterkünfte wurden vorbereitet. Die Marine erklärte, 21 Schiffe sowie Patrouillenflugzeuge und Hubschrauber stünden für Hilfseinsätze bereit.

Insel-Bewohner evakuiert

Der Generaldirektor der Katastrophenschutzbehörde von Bangladesch, Mizanur Rahman, teilte mit, man sorge sich vor allem um die kleine Koralleninsel Saint Martins im Golf von Bengalen. Dort werde versucht, Tausende Einwohnerinnen und Einwohner in Sicherheit zu bringen.

Die stellvertretende Direktorin des Welternährungsprogramms in Myanmar, Sheela Matthew, teilte mit, man bereite sich «auf das Schlimmste vor, während wir auf das Beste hoffen». Viele derjenigen, die wahrscheinlich von dem Zyklon betroffen sein würden, seien bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen.