Prostituierte aus Zelle geflohenEntführer wollte Verlies 30 Meter unter der Erde bauen
AP/phi
4.8.2023 - 07:30
Das FBI weitet seine Ermittlungen gegen einen 29-Jährigen auf mehrere US-Staaten aus: Der Verdächtige, der eine Prostituierte in eine Zelle gesperrt hatte, hat verschiedene Maschen, um Frauen gefügig zu machen.
DPA, AP/phi
04.08.2023, 07:30
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Keine Zeit? blue News fasst für sich zusammen
Eine Prostituierte konnte in Klamath Falls, Oregon, aus einer Zelle fliehen, die ihr Vergewaltiger in seiner Garage gebaut hat.
Das FBI rechnet damit, dass es weitere Opfer des 29-Jährigen gibt, der sich unter anderem als Polizist ausgegeben haben soll.
Die Ermittler fanden bei ihm Pläne für ein Verlies aus Ziegelsteinen, das er 30 Meter unter der Erde bauen wollte.
Der Fall wird immer monströser: Nach der Festnahme eines Mannes, der eine Prostituierte entführt, vergewaltigt und in eine selbstgebaute Zelle in seiner Garage gesperrt haben soll, deuten neue Details auf eine intensive kriminelle Vorgeschichte hin.
Das FBI hat die Ermittlungen über den US-Staat Oregon hinaus auf weitere Staaten ausgedehnt, in denen sich der 29-Jährige, der mehrere Aliasnamen benutzte, seit August 2016 aufgehalten hat. Zu diesen Staaten könnten Kalifornien, Washington, Oregon, Colorado, Utah, Florida, New York, New Jersey, Alabama und Nevada gehören, besagt eine eigens eingerichtete FBI-Webseite, auf der mögliche Opfer gebeten werden, sich zu melden.
Man habe «Grund zu der Annahme», dass es frühere Opfer aus mehreren Staaten gebe, sagte Rob Reynolds, Polizeichef der Kleinstadt Klamath Falls in Oregon. Unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen wollte er keine Einzelheiten nennen. Die Polizei fand im Haus des Verdächtigen in Klamath Falls handschriftliche Notizen mit Plänen für ein offensichtliches Verlies aus Ziegelsteinen, das 30 Meter unter der Erde angelegt werden sollte. Die Notizen waren überschrieben mit «Operation Take Over».
Der Mann habe «verschiedene Methoden» angewandt, um die Kontrolle über Opfer zu erlangen, teilte das FBI mit. Er habe ihnen Medikamente eingeflösst sowie anderen vorspiegelt, er sei ein Polizeibeamter. Auch gehe man davon aus, dass er Sexarbeiterinnen zunächst angeworben und dann vergewaltigt habe, hiess es auf der Webseite. «Einige der Begegnungen wurden möglicherweise gefilmt, um den Anschein zu erwecken, dass die Übergriffe einvernehmlich waren.»
«Er ist ein furchtbarer Mensch»
Gerichts- und Polizeiakten belegen, dass der 29-Jährige in der Vergangenheit mehrfach ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten war. Im Jahr 2020 beschuldigte eine Frau aus Kalifornien ihn, sie und ihre Kinder angegriffen und bedroht zu haben, wie der Sender NBC News berichtete. Sie beantragte eine einstweilige Verfügung. «Wir werden jede Nacht von ihm geweckt, weil er betrunken und laut ist und uns Angst macht», sagte die Frau damals.
Laut Gerichtsakten wurde ein Mann mit einem der angeblichen Aliasnamen des Verdächtigen im vergangenen Jahr in Colorado beschuldigt, einer Person ins Gesicht geschlagen zu haben. Es existiert ein Haftbefehl gegen ihn, der jedoch offenbar nie vollstreckt wurde.
Bis vor kurzem hat er im Staat Washington gelebt. Sein früherer Vermieter Abishek Kandar berichtete in einer Textnachricht, der Mann habe sechs Monate lang keine Miete gezahlt, die Wohnung illegal untervermietet, Welpen gezüchtet und Nachbarn bedroht. «Er ist ein furchtbarer Mensch», sagte Kandar. «Er verdient es, im Gefängnis zu sein.»
Der 29-Jährige war nach der Entführung einer Frau am 15. Juli aus einem Rotlichtviertel in Seattle in den Fokus geraten. Laut FBI forderte er sie zunächst zur Prostitution auf, gab sich dann als verdeckter Polizeibeamter aus, fesselte sie mit Handschellen sowie Fussfesseln und fuhr sie nach Klamath Falls. Dort habe er sie in die Zelle gesperrt. Der Frau gelang es später, zu entkommen.
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