«Ihr hattet Sex?»Frau schlief mit über 20 Geistern, hat einen geheiratet und will nun ein Kind
phi
27.12.2018
Amethyst Realm hat an Geistern einen Narren gefressen: Die Britin will mit wenigstens 20 Geistern geschlafen haben. Nun will sie sich sogar von einem scheiden lassen.
Amethyst Realm hat eine Vergangenheit mit Geistern. Wir schreiben das Jahr 2005, als sie erstmals mit einem in Kontakt tritt. Die Britin ist gerade gezügelt, doch ihr Verlobter ist beruflich viel unterwegs – und Amethyst ist einsam. Doch dann fühlt sie «eine Präsenz», wie sie vor einem Jahr in «This Morning» dem Sender «iTV» berichtet.
«Ihr hattet Sex»
«Es hat sich nie beängstigend angefühlt. Eher wohlig», plaudert die 30-Jährige aus dem Nähkästchen. Sie habe gar den Atem des Geistes in ihrem Nacken gespürt – und irgendwann tut Amethyst das, was jede Frau getan hätte, die meint, ihre Liebe sei jenseits: Sie lockt den untoten Mann mit einem luftigen Nachthemd.
«Ich habe eine ganze Weile gewartet», geht die spirituelle Beraterin aus Bristol weiter ins Detail. «Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass ich ihn vielleicht abgeschreckt habe, weil ich zu forsch war.» Die Moderatorin zieht die Augenbrauen hoch: «O ... Okay ...» Amethyst redet weiter. «Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte und dabei war einzuschlafen, kam er zu mir und ...»
«Uuuund?», fragt die Moderator wissbegierig. «Was ist passiert?», will auch seine Kollegin wissen. «Ich weiss nicht, ob ich das im Fernsehen sagen darf», druckst Amethyst herum. «Ihr hattet Sex», platzt es aus dem Moderator heraus. «Ja», lächelt die Frau. «Wir hatten Sex.» Und das wirft natürlich einige Fragen auf – welche davon hat wohl die Moderatorin daraufhin gestellt?
Die Moderatorin will nun natürlich wissen: Wie gehe das, Sex mit einem Geist? «Es ist schwer zu erklären», beginnt Amethyst – und man mag ihr erstmals glauben, ohne irgendwie zu zweifeln. «Es ist wie ein Gewicht, aber gleichzeitig schwerelos. Wie ein Atem, ein Streicheln, und ich denke, die Energie hat viel damit zu tun. Du fühlst eine Verbindung.»
Wer kam wann und wie gut?
Das Drehbuch ist ja schon gut – weil vollkommen absurd. Aber beim Casting stimmt auch alles: Die Moderatoren und ihr Gast passen zusammen, wie Tick, Trick und Track. Urteilen Sie selbst:
Moderatorin: (ungläubig): «Uuund endet so eine sexuelle Erfahrung mit einem Geist in einem ... Orgasmus?» Gast: (kichernd) «Ähm ... bei mir schon. Ja.» Moderatorin: (begeistert) «Da muss ich sagen: Wow! Und ...» Moderator: (ungeduldig, unterbrechend) «Und für den Geist?» Gast: (vage) «Ich hoffe es wenigstens.» Moderator: (nickt knapp, geht über zur nächsten Frage)
Den Rest des Auftritts können wir getrost vorspulen: Amethyst wird von ihrem Verlobten beim Beschwören des Geistes erwischt («Er sah durchs Fenster die Gestalt eines Mannes»). Der ist wegen der Geschichte natürlich von Sinnen, aber auch Amethyst ist «ein bisschen sauer», denn ihr hat sich der Geist nie physisch gezeigt, während er beim Verlobten auf dicke Hose macht.
Der Moderator ergänzt, dass die Beziehung nach einer Zeit im Sande verlaufen sei – und überlegt, was da falsch gelaufen sei. Man könne ja nicht «normale» Streitereien haben wie «Du bringst den Kehricht nie raus» oder «Dein Gelaber langweilt mich». Dann leitet er ohne grosse Umstände direkt zu seiner virilen Frage über, die den Kern des Interviews im Prinzip gut erfasst.
Der Moderator fragt natürlich unverblümt, ob aus dem Geist-Sex ein Gähn-Sex geworden sei. «Es passierte immer seltener», gesteht Amethyst. «Er erschien dann auch immer seltener.» Typisch! Und Geister sind auch bloss Männer – kennst du einen, kennst du alle.
Die Geister, die ich rief
Amethyst hat nach diesem Erlebnis immer wieder mit Geistern verkehrt – so erzählt sie es zumindest. Mit den einen ging es länger, mit anderen hatte sie bloss One-Night-Stands. «Man kann die Unterschiede spüren», erläutert die Britin und sagt dann tatsächlich: «Es ist wie bei Menschen, denke ich.»
Denn seither macht sie es nur noch mit Geistern. Auf die Aussage, sie könne mit einem Geist ja keine Kinder haben, antwortet Amethyst zu Weihnachten 2017: «Ich habe neulich ein wenig über Phantom-Schwangerschaften nachgeforscht. Ich weiss, dass das lächerlich klingt.» Der Moderator läuft nochmal zu Hochform auf: «Das wäre ja mal wirklich etwas Einzigartiges, nicht wahr? So ein Geister-Baby... Ähm ... Äh ... Es wäre wie Casper.»
Auf die Aussage, der Geister-Sex fände stets im Haus statt, hat Moderator Phillip Schofield noch ein Bonmot auf Lager. «Ich hätte Sie gern gesehen. Ich finde Sie attraktiv.» Ob der Mann nach der Aufzeichnung wohl im Traum heimgesucht worden ist? Wenn nicht von Realms Geister-Lover, dann vielleicht von der Fee der Zurückhaltung oder dem Untoten der Geilheit ...
Babywunsch und Fantasie
Doch dieses denkwürdige und drollige Interview war Weihnachten 2017 – wie ist es Amethyst seither ergangen? Im August besucht die Dame erneut «This Morning» – diesmal moderieren Ruth Langsford und Eamonn Holmes die Show. Sie arbeiten ähnlich absurd wie ihre Kollegen Schofield und Willoughby. Das zeigt sich gleich zu Beginn des Interviews.
«Sie öffnen Kanäle zur anderen Seite», beginnt Holmes. Realm beschreibt ihren neuen Geist-Lover, mit dem sie sechs Monaten zusammen sei, als «uralt und weise». Holmes fragt ehrfürchtig: «Ist er schon lange auf dem Planeten?» Sie antwortet: «Ich würde sagen: ... Seit einer sehr langen Zeit, ja.» Herrlich unfassbar, das Geistermärchen. Oder positiv ausgedrückt: Ungefähres lässt eben Raum für Fantasie.
Ihren Neuen hat Amethyst im australischen Busch aufgelesen. Warum der seither in ihrem Kopf herumspukt? «Weil ich mich in ihn verliebt habe, glaube ich.» Und was redet man so den lieben langen Tag mit so einem Geist? Sicher nicht diesen «erdgebundenen» Kram, den sich unsereins in die Ohren sülzt oder säuselt. «Es ist tiefer. Wir haben keinen Bedarf an Konversationen. Es dreht sich alles um Emotionen und Gefühle und Verbindungen.»
Tatsächlich will die Dame ein «spirituelles oder physisches Baby», wie Holmes ausdrückt. «Ja. ich hoffe es», bestätigt sie den Moderator. «Was?», hakt er nahtlos nach. «Ein spirituelles oder ein physisches?» Wenig überraschend hofft Amethyst auf eine handfeste Mutterschaft. «Und Sie glauben, das es ein physisches Baby geben kann?» Ja, das tue sie.
Immerhin ist ihr Geist ja auch mit ihr von Australien nach Grossbritannien geflogen – inklusive Schäferstündchen auf der Flugzeugtoilette. «Ich bin jetzt ein Mitglied im High Club». Und neulich war das Liebespaar zusammen im Zoo – wir gehen davon aus, dass nur einmal Eintritt gezahlt worden ist.
Am 1. November 2018 thematisierte die «Late Show with Stephen Colbert» Amethyst Realms Geschichte.
Und wie geht dieses weihnachtliche Wintermärchen aus? Natürlich mit einer traumhaften Hochzeitszeremonie. In einer Höhle. Wie es sich für eine ordentliche Geist-Mensch-Trauung gehört. Und damit endet die Geschichte, denn ein Baby ist noch nicht zu vermelden. Bleibt bloss der obligatorische, finale Satz.
Und wenn sie – also nicht im Sinne von beide, sondern sie, der lebende Teil dieser Verbindung – nicht gestorben ist, lebt sie noch heute. Auch wenn das für das Ende eines Weihnachtsmärchens nicht so schön tönt.
Nicht dasselbe, aber ähnlich – verfallene Geisterstädte in Montana:
Volksfeste und Verfall: Die Geisterstädte von Montana
Auf der etwa zweistündigen Wanderung auf dem «Granite Ghost Walk» sieht man, was von der einst florierenden Bergarbeiterstadt in den Bergen Montanas noch übrig ist.
Bild: Hunter Day
Bis 1969 noch bewohnt: In dieser Hütte lebte die letzte Bewohnerin von Granite, Mae Werning.
Bild: Christian Röwekamp
Verfall in Granite: Von dem Gewerkschaftshaus mit dem grossen Tanzsaal stehen nur noch die Aussenmauern.
Bild: Christian Röwekamp
Im US-Bundesstaat Montana können Feriengäste viele Geisterstädte besuchen.
Bild: dpa-infografik GmbH
Ein grosses Freilichtmuseum: Im Bannack State Park können Besucher in die Zeit des späten 19. Jahrhundert eintauchen.
Bild: Christian Röwekamp
Neugierige Touristen: Den Bannack State Park im Südwesten Montanas besuchen etwa 36'000 Menschen pro Jahr.
Bild: Christian Röwekamp
Im alten Schulhaus von Bannack sind die Holzbänke noch so aufgereiht wie vor 100 Jahren.
Bild: Christian Röwekamp
Erst Gerichtsgebäude, später Herberge: Das 1875 errichtete Hotel Meade ist das grösste erhaltene Gebäude im Bannack State Park.
Bild: Christian Röwekamp
Langsam kommt die Zimmerdecke runter: Auch in Bannack ist das Stabilisieren des alten Zustandes in einigen Gebäuden eine Herausforderung.
Bild: Christian Röwekamp
Was von Garnet übrig blieb: Der einstige Goldgräberort liegt als Geisterstadt östlich von Missoula in den Bergen des US-Bundesstaates Montana.
Bild: Christian Röwekamp
Einblicke in das Leben vor mehr als 100 Jahren: Montanas Geisterstädte laden, wie hier in Garnet, zu Ausflügen in die Vergangenheit ein.
Bild: Montana Office of Tourism
Touristen in Shorts, Darstellerinnen in langen Kleidern: Am «Garnet Interpretive Day» begegnen sich die Zeit um 1900 und das 21. Jahrhundert.
Bild: Christian Röwekamp
Noch immer gut in Schuss: Mehr als 70 Jahre nach dem Tod des letzten ständigen Bewohners bilden viele Häuser in Garnet heute ein grosses Freilichtmuseum der Zeit um 1900.
Bild: Christian Röwekamp
Auch die Getränke sind von damals: Beim «Garnet Interpretive Day» werden unter anderem Sarsaparilla-Drinks ausgeschenkt, die im 19. Jahrhundert in den USA populär waren.
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