Dänemark Gedenken an Amoklauf-Opfer – Kopenhagener versammeln sich am Tatort

SDA

5.7.2022 - 05:13

Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, und Mattias Tesfaye, Justizminister von Dänemark, legen Blumen am Eingang des Einkaufszentrums Field's nieder. Foto: Sergei Grits/AP/dpa
Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, und Mattias Tesfaye, Justizminister von Dänemark, legen Blumen am Eingang des Einkaufszentrums Field's nieder. Foto: Sergei Grits/AP/dpa
Keystone

Nach dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen mit drei Toten wollen sich die Einwohner der Stadt am Dienstagabend zu einer Gedenkfeier für die Opfer versammeln.

5.7.2022 - 05:13

«Wir kommen zusammen, um unser Mitgefühl mit den Opfern der Schiesserei in Field's am Sonntag, ihren Angehörigen und allen anderen, die von der tragischen Situation betroffen sind, zu zeigen», schrieb die Kommune Kopenhagen am Montagabend auf Twitter. «Wir stehen zusammen.» Die Gedenkfeier soll auf der Strasse vor dem Tatort stattfinden.

Bei dem Angriff in der dänischen Hauptstadt hatte ein Mann am Sonntagabend in dem grossen Einkaufszentrum Field's drei Menschen, darunter zwei Teenager, erschossen und sieben Menschen durch Schüsse verletzt, einige davon schwer. Kurz nach der Tat hatten Polizisten einen 22 Jahre alten Dänen festgenommen. «Es hätte viel schlimmer ausgehen können, wenn er nicht so schnell gefasst worden wäre», sagte Dannie Rise von der Kopenhagener Polizei.

Bei der Festnahme trug der Mann ein Gewehr mit Munition und ein Messer bei sich. Er soll auch Zugang zu einer Pistole gehabt haben. Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass er allein gehandelt hat. Für eine terroristische Tat sieht sie keine Hinweise. Ausserdem deutet nach Polizeiangaben nichts darauf hin, dass der mutmassliche Täter seine Opfer kannte.

Eine Richterin ordnete am Montag Untersuchungshaft für den Verdächtigen an. Die soll er in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung verbringen. Ausserdem soll der geistige Zustand des 22-Jährigen untersucht werden. Schon in der Vergangenheit hatte der mutmassliche Täter Kontakt zur Psychiatrie gehabt. Die Unterbringung sei auch wichtig, um zu verhindern, dass der junge Mann weitere, ähnliche Taten begehe, sagte der zuständige Staatsanwalt Søren Harbo.

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