Diebstahl im Grünen Gewölbe Gestohlener Schmuck aus Dresden angeblich in Israel angeboten

dpa/tjb

10.1.2020

Einer israelischen Sicherheitsfirma sind angeblich Schmuckstücke aus dem Einbruch im Grünen Gewölbe angeboten worden. Dass die Firma im Auftrag handelte, wird in Dresden aber dementiert.

Diese verlangten in E-Mails neun Millionen Euro für den Bruststern des Polnischen Weissen Adler-Ordens und den «Sächsischen Weissen». Dies bestätigte der Geschäftsführer der israelischen Sicherheitsfirma CGI, Zvika Nave. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Das sind die in Dresden gestohlenen Juwelen

Die Firma ist nach eigenen Angaben mit der Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen im Grünen Gewölbe beauftragt sowie mit der Untersuchung des Einbruchs. Die Zahlung sollte demnach in der Internetwährung Bitcoin erfolgen. «Alle Informationen wurden in Echtzeit an die Dresdner Staatsanwaltschaft übergeben», sagte Nave.

Die E-Mail-Absender schrieben, ihre Nachricht sei nicht nachzuverfolgen, sie verwendeten verschiedene Verschlüsselungstechniken. Das Achselband mit dem «Sächsischen Weissen» und der Bruststern des Polnischen Weissen Adler-Ordens gehören zu gut zwei Dutzend erbeuteten barocken Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten.

In Dresden weiss man von nichts

Merkwürdig ist an dieser Geschichte jedoch, dass die Bestohlenen nichts davon wissen, dass die israelische Firma in ihrem Auftrag handeln soll. Das bestätigte die Staatliche Kunstsammlung Dresen, zu der auch das Grüne Gewölbe gehört, auf «Bluewin»-Nachfrage.

Zwei Unbekannte waren am frühen Morgen des 25. November mit Gewalt in das berühmte Schatzkammermuseum des 18. Jahrhunderts im Erdgeschoss des Residenzschlosses eingedrungen.

Sie hatten ein Fenstergitter durchtrennt, das Fenster herausgestemmt, im Juwelenzimmer mit einer Axt Löcher in die Vitrine mit den prächtigsten Stücken gehackt und zugegriffen. Der Coup, der weltweit Schlagzeilen machte, dauerte nur wenige Minuten. Als die Polizei eintraf, waren Diebe und Beute verschwunden.

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