Flutkatastrophe Schweizer spenden 5,3 Millionen Franken für Pakistan

SDA/dor

4.9.2023 - 06:10

Milliardenschäden durch Überschwemmungen in Pakistan

Milliardenschäden durch Überschwemmungen in Pakistan

STORY: Mehr als 33 Millionen Betroffene, weit über 1000 Tote, Ernteausfälle und Sachschäden von mehreren Milliarden US-Dollar – in Pakistan werden die Folgen der extremen Monsun-Niederschläge der letzten Wochen immer deutlicher. Viele Menschen, vor allem im Osten und Süden des Landes, haben alles verloren und sind nun auf Hilfslieferungen angewiesen. Zwei Helfer beschreiben die Lage: «In mehreren Provinzen ist die Verwaltung völlig zusammengebrochen. Wir versuchen, zu unterstützen und so schnell wie möglich vor Ort zu sein. Wir versuchen, die Betroffenen mit Nahrungsmitteln, Unterkünften und medizinischer Versorgung zu unterstützen. Und wir führen auch eine Gesundheitskampagne durch.» «Wir hören, dass sich die Situation verschlimmert. Wir wollen all diese Hilfsgüter jetzt zu den betroffenen Menschen bringen, bevor die Strassen noch mehr blockiert sind, bevor sich die Kommunikation noch weiter verschlechtert. Es muss jetzt alles sehr schnell gehen.» Pakistan hat um internationale Unterstützung gebeten, und einige Länder, darunter die Türkei, haben Hilfsgüter und ein Rettungsteam entsandt. Die Vereinten Nationen bereiten Hilfslieferungen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor, berichteten pakistanische Medien.

02.09.2022

Die Glückskette hat für die Opfer der Überschwemmungen in Pakistan im letzten Jahr bis jetzt rund 5,3 Millionen Franken an Spendengeldern gesammelt. Damit finanzierte sie unter anderem neun Projekte, mit denen über 415'000 betroffenen Menschen geholfen werden konnte.

SDA/dor

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Glückskette hat für die Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan im August vergangenen Jahres bis jetzt rund 5,3 Millionen Franken an Spendengeldern gesammelt.
  • Bei den Überschwemmungen waren mehr als 1700 Menschen ums Leben gekommen.
  • Acht Millionen Menschen mussten wegen der Fluten ihre Städte und Dörfer verlassen.
  • Mehr als ein Drittel des Landes stand unter Wasser.
  • 30 Millionen Menschen sind insgesamt von den Fluten betroffen.
  • Pakistan gehört zu den Ländern, die am meisten von der Klimakrise bedroht sind, hat aber selbst kaum zu den weltweiten Emissionen beigetragen, die dafür verantwortlich sind.

Insgesamt seien für die Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan 3,7 Millionen Franken an Helvetas, Save the Children, Solidar Suisse und Terre des hommes geflossen, teilte die Glückskette am Montag mit. Die Partnerorganisationen hätten damit dank der bereits existierenden Strukturen im Land zuerst die Nothilfe für die Opfer und danach auch Wiederaufbauprojekte finanzieren können.

Bei den Überschwemmungen im August vergangenen Jahres waren in Pakistan mehr als 1700 Menschen ums Leben gekommen. Acht Millionen Menschen mussten wegen der Fluten ihre Städte und Dörfer verlassen. Mehr als ein Drittel des Landes stand unter Wasser.

Zwei Millionen Häuser, 13'000 Kilometer Strassen, fast 450 Brücken und mehr als 1,6 Millionen Hektaren Agrarland sowie Spitäler und Trinkwasserreservoirs wurden beschädigt oder zerstört. Insgesamt seien 30 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen gewesen, schrieb die Glückskette.

Weitere Gelder von Schweizer Organisationen

Auch die offizielle Schweiz stellte Gelder für Nothilfe zur Verfügung. 2,8 Millionen Franken gingen an die Internationale Organisation für Migration (IOM), 200'000 Franken an Helvetas – und 800'000 Franken wurden zur Finanzierung einer Deza-Nothilfeaktion verwendet.