Milliardenschäden durch Überschwemmungen in Pakistan
STORY: Mehr als 33 Millionen Betroffene, weit über 1000 Tote, Ernteausfälle und Sachschäden von mehreren Milliarden US-Dollar – in Pakistan werden die Folgen der extremen Monsun-Niederschläge der letzten Wochen immer deutlicher. Viele Menschen, vor allem im Osten und Süden des Landes, haben alles verloren und sind nun auf Hilfslieferungen angewiesen. Zwei Helfer beschreiben die Lage: «In mehreren Provinzen ist die Verwaltung völlig zusammengebrochen. Wir versuchen, zu unterstützen und so schnell wie möglich vor Ort zu sein. Wir versuchen, die Betroffenen mit Nahrungsmitteln, Unterkünften und medizinischer Versorgung zu unterstützen. Und wir führen auch eine Gesundheitskampagne durch.» «Wir hören, dass sich die Situation verschlimmert. Wir wollen all diese Hilfsgüter jetzt zu den betroffenen Menschen bringen, bevor die Strassen noch mehr blockiert sind, bevor sich die Kommunikation noch weiter verschlechtert. Es muss jetzt alles sehr schnell gehen.» Pakistan hat um internationale Unterstützung gebeten, und einige Länder, darunter die Türkei, haben Hilfsgüter und ein Rettungsteam entsandt. Die Vereinten Nationen bereiten Hilfslieferungen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor, berichteten pakistanische Medien.
02.09.2022
Die Glückskette hat für die Opfer der Überschwemmungen in Pakistan im letzten Jahr bis jetzt rund 5,3 Millionen Franken an Spendengeldern gesammelt. Damit finanzierte sie unter anderem neun Projekte, mit denen über 415'000 betroffenen Menschen geholfen werden konnte.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Glückskette hat für die Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan im August vergangenen Jahres bis jetzt rund 5,3 Millionen Franken an Spendengeldern gesammelt.
- Bei den Überschwemmungen waren mehr als 1700 Menschen ums Leben gekommen.
- Acht Millionen Menschen mussten wegen der Fluten ihre Städte und Dörfer verlassen.
- Mehr als ein Drittel des Landes stand unter Wasser.
- 30 Millionen Menschen sind insgesamt von den Fluten betroffen.
- Pakistan gehört zu den Ländern, die am meisten von der Klimakrise bedroht sind, hat aber selbst kaum zu den weltweiten Emissionen beigetragen, die dafür verantwortlich sind.
Insgesamt seien für die Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan 3,7 Millionen Franken an Helvetas, Save the Children, Solidar Suisse und Terre des hommes geflossen, teilte die Glückskette am Montag mit. Die Partnerorganisationen hätten damit dank der bereits existierenden Strukturen im Land zuerst die Nothilfe für die Opfer und danach auch Wiederaufbauprojekte finanzieren können.
Bei den Überschwemmungen im August vergangenen Jahres waren in Pakistan mehr als 1700 Menschen ums Leben gekommen. Acht Millionen Menschen mussten wegen der Fluten ihre Städte und Dörfer verlassen. Mehr als ein Drittel des Landes stand unter Wasser.
Zwei Millionen Häuser, 13'000 Kilometer Strassen, fast 450 Brücken und mehr als 1,6 Millionen Hektaren Agrarland sowie Spitäler und Trinkwasserreservoirs wurden beschädigt oder zerstört. Insgesamt seien 30 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen gewesen, schrieb die Glückskette.
Der Monsun hat Pakistan Springfluten und enorme Überschwemmungen gebracht. Über 1000 Menschen sind gestorben, über 33 Millionen sind von der Flut betroffen. Dieses Bild ist in der Provinz Sindh am 28. August aufgenommen worden.
Der Fluss Indus ist auf ein Mehrfaches seiner normalen Breite angeschwollen, wie der Vergleich zweier Satellitenbilder von der gleichen Stelle zeigt, links aufgenommen am 24. August 2022, rechts vier Tage später.
Menschen auf der Flucht in der Umgebung von Karachi am 24. August.
Auch die Provinz Pakhtunkhwa ist betroffen.
Menschen in Sohbat Pur in der Provinz Beluchistan versuchen, Besitztümer in Sicherheit zu brinben.
Das Ufer des Indus bei Rojan, Pakistan am 24. März 2022.
Der gleiche Uferabschnitt des Indus am 28. August 2022.
Unterspülte Strasse in einem Aussenbezirk von Peshawar am 28. August 2022.
Ein Mann sucht am 28. August 2022 in seinem überfluteten Haus nach Habseligkeiten.
Springfluten haben Dörfer ausradiert, mehrstöckige Gebäude einstürzen lassen und bepflanzte Felder weggespült. Dieser Mann harrt in seinem beschädigten Haus in der Provinz Beluchistan aus.
Inzwischen beginnen Menschen ihre mit Schlamm gefluteten Häuser zu reinigen. Hier ein Haus in der Provinz Pakhtunkhwa.
Diese Männer im Swat-Tal verladen Essen für Flutbetroffene in anderen Teilen Pakistans.
In Karachi und Umgebung verteilen Organisationen Nahrungsmitteln an Flutbetroffene.
Die Hilfsoperationen laufen. Neben Nahrungsmitteln verteilen Nothilfe-Organisationen auch Hygiene-Kits, Zelte und Paddel an die Menschen in Flutgebieten.
Pakistan steht unter Wasser
Der Monsun hat Pakistan Springfluten und enorme Überschwemmungen gebracht. Über 1000 Menschen sind gestorben, über 33 Millionen sind von der Flut betroffen. Dieses Bild ist in der Provinz Sindh am 28. August aufgenommen worden.
Der Fluss Indus ist auf ein Mehrfaches seiner normalen Breite angeschwollen, wie der Vergleich zweier Satellitenbilder von der gleichen Stelle zeigt, links aufgenommen am 24. August 2022, rechts vier Tage später.
Menschen auf der Flucht in der Umgebung von Karachi am 24. August.
Auch die Provinz Pakhtunkhwa ist betroffen.
Menschen in Sohbat Pur in der Provinz Beluchistan versuchen, Besitztümer in Sicherheit zu brinben.
Das Ufer des Indus bei Rojan, Pakistan am 24. März 2022.
Der gleiche Uferabschnitt des Indus am 28. August 2022.
Unterspülte Strasse in einem Aussenbezirk von Peshawar am 28. August 2022.
Ein Mann sucht am 28. August 2022 in seinem überfluteten Haus nach Habseligkeiten.
Springfluten haben Dörfer ausradiert, mehrstöckige Gebäude einstürzen lassen und bepflanzte Felder weggespült. Dieser Mann harrt in seinem beschädigten Haus in der Provinz Beluchistan aus.
Inzwischen beginnen Menschen ihre mit Schlamm gefluteten Häuser zu reinigen. Hier ein Haus in der Provinz Pakhtunkhwa.
Diese Männer im Swat-Tal verladen Essen für Flutbetroffene in anderen Teilen Pakistans.
In Karachi und Umgebung verteilen Organisationen Nahrungsmitteln an Flutbetroffene.
Die Hilfsoperationen laufen. Neben Nahrungsmitteln verteilen Nothilfe-Organisationen auch Hygiene-Kits, Zelte und Paddel an die Menschen in Flutgebieten.
Weitere Gelder von Schweizer Organisationen
Auch die offizielle Schweiz stellte Gelder für Nothilfe zur Verfügung. 2,8 Millionen Franken gingen an die Internationale Organisation für Migration (IOM), 200'000 Franken an Helvetas – und 800'000 Franken wurden zur Finanzierung einer Deza-Nothilfeaktion verwendet.