Wettlauf gegen die Zeit Heisse Tage: Der Schweiz droht eine Borkenkäfer-Plage

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25.4.2018

Nicht nur die meisten Menschen haben nach dem stürmischen Winter Freude am warmen Wetter: Auch in den Wäldern kommt es nun zu einem wahren «Chäferfäscht».

Heftig gewütet haben die beiden Winterstürme Burglind und Evi. Aus grossen Teilen des Schweizer Waldes haben sie Kleinholz gemacht: Etwa 1,3 Millionen Kubikmeter Sturmholz wurde hinterlassen. Die Aufräumarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.

Doch es bewegt sich trotzdem etwas im Unterholz: Die Sturmschäden sind ein gefundenes Fressen für Borkenkäfer. Es droht sogar eine Plage. 

Wettlauf gegen die Zeit

Von den 119 Borkenkäfer-Arten in der Schweiz zählt der Buchdrucker zu den aggressivsten. Frühlingsgefühle bekommt er schon ab 16 Grad. Dank des sommerlichen April-Wetters ist er bereits in Hochstimmung. Vor allem Fichten haben es ihm angetan. Der Käfer wird von Duftstoffen direkt angelockt. Im Sturmholz legt er dann seine Eier und vermehrt sich so explosionsartig. Anschliessend befallen die Forstschädlinge auch gesunde Bäume. Besonders fatal, wenn es sich dabei um einen Schutzwald handelt.

Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Waldarbeiter sind mit Hochdruck daran, die Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen. Doch die Wetterprognosen könnten ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. 

Da der Borkenkäfer klimatische Extreme mit langer Hitze- oder Trocken-Perioden liebt, herrschen derzeit ideale Bedingungen dafür, dass das «Chäferfäscht» in Schweizer Wäldern ungehindert weitergeht. 

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