Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus? Von wegen: In Islamabad wurde ein Sekretär des Wirtschaftsministeriums dabei gefilmt, wie er das Portemonnaie eines geladenen Gastes aus Kuwait stiehlt.
Wir wissen nicht, wie es um das Beamtentum in dem Land bestellt ist, aber man muss annehmen, dass selbst ein gewichtiger Posten in Pakistan einen nicht gerade zum Krösus macht. Zumindest hat Zarrar Haider Khan augenscheinlich noch Bedarf an dem einen oder anderen Geldschein, denn der Mann hat zugregriffen, als er die Hände hätte stillhalten müssen.
Was ist passiert? Es geht um den Besuch einer Delegation aus Kuwait in der Hauptstadt Islamabad. Das pakistanische Ministerium für Industrie und Produktion hatte die Araber eingeladen, um Handelsfragen zu diskutieren: Die ölreiche Golf-Monarchie dürfte ein gern gesehener Gast der pakistanischen Wirtschaft und des Premierministers gewesen sein.
Das erklärt auch die Reaktion der Behörde in Islamabad, als ein Delegierter aus Kuwait den Verlust seines Portemonnaies meldet: Wie die Zeitung «Dawn» aus Karachi berichtet, werden diverse Räume im Wirtschaftsministerium durchsucht. Selbst niedere Beamte, die nicht mal in der Nähe des Treffens waren, müssen sich Fragen von Ermittlern gefallen und sich durchsuchen lassen.
Kamera fängt Diebstahl ein
Auch Zarrar Haider Khan muss Rede und Antwort stehen, doch der Sekretär tut so, als könne er kein Wässerchen trüben. Den Durchblick hat die Polizei erst, als sie das Material einer Überwachungskamera auswertet: Dort ist deutlich zu sehen, wie ein Mann sich am leeren Tisch der Kuwaitis bedient. Im Portemonnaie soll ein beträchtlicher Betrag kuwaitischer Dinar gewesen sein, die den Tunichtgut nun den Job kosten.
Als die Polizei Khan mit den Aufnahmen konfrontiert, rückt der das Diebesgut heraus. Dass die Kuwaitis wissen wollen, wer genau sie bestohlen hat, zeigt, wie ernst sie den Vorfall nehmen. Kein Wunder, dass die pakistanische Seite das Kind beim Namen nennt und verspricht, den fehlbaren Staatsdiener zu entlassen, sobald die Untersuchung abgeschlossen sei. Eine Anzeige wurde bisher allerdings nicht gestellt.
Und eigentlich ist ja auch jemand anderes Schuld an der peinlichen Posse. Als Informationsminsiter Fawad Chaudry auf die Sache angesprochen wird, antwortete der, dass viele Beamte ihre «moralische Ausbildung» bei der vorherigen Regierung bekommen hätten.
Apropos «Das Land verlassen» – Hier die Bildergallerie der mächstigsten Reisepässe:
Visafrei um den Globus: Die mächtigsten Reisepässe der Welt
Grenzenloses Reisen ist für die meisten Menschen eine Utopie. Entscheidend ist die Staatsangehörigkeit bzw. der Pass, wie frei man sich auf der Welt bewegen kann.
Bei den zehn mächtigsten Reisepässen der Welt hat sich im vergangenen Jahr einiges getan. Schlusslicht ist hier der ungarische Ausweis. Mit ihm kann man visafrei in 181 Länder einreisen.
Island liegt auf dem neunten Platz. 181 Länder sind ohne Visum zu bereisen.
Den achten Platz erreicht die Tschechische Republik, zusammen mit Neuseeland. Die visafreie Einreise ist in 182 Länder möglich.
Auf Platz sieben: Australien, Griechenland und Malta. Mit 183 Länder.
Mit dem Schweizer Pass ist nicht jedes Land auf der Welt visafrei erreichbar.
Auch unser roter Pass kennt Grenzen. Die Schweiz liegt mit Belgien, Irland und Kanada auf Platz sechs. Die visafreie Einreise ist in 185 möglich.
Italien erreicht mit 186 Ländern den fünften Platz. Gleichauf sind Norwegen, Grossbritannien, Österreich, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und die USA.
Mit der Einreiseerlaubnis für 187 Länder schaffen es Schweden, Dänemark, Finnland und Italien auf Platz vier.
Der deutsche Reisepass war – was die Reisefreiheit anbelangt – einst erstklassig. Aktuell reicht es für Bronze, zusammen mit Frankreich und Südkorea. Mit diesen Pässen können 188 Staaten visafrei bereist werden.
Auf dem zweiten Platz liegt Singapur. Der Reisepass des Stadtstaates ermöglicht die visafreie Einreise in 189 Länder. Im letzten Jahr lag Singapur noch an der Spitze.
Das ist der Spitzenreiter. Mit dem japanischen Pass kann man visafrei in 190 Länder reisen. Von Tokio aus sind den Japanern praktisch keine Grenzen gesetzt.
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