Dank Video-Beweis Hier steckt ein Beamter in Pakistan die Geldbörse des Delegierten aus Kuwait ein

phi

1.10.2018

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus? Von wegen: In Islamabad wurde ein Sekretär des Wirtschaftsministeriums dabei gefilmt, wie er das Portemonnaie eines geladenen Gastes aus Kuwait stiehlt.

Wir wissen nicht, wie es um das Beamtentum in dem Land bestellt ist, aber man muss annehmen, dass selbst ein gewichtiger Posten in Pakistan einen nicht gerade zum Krösus macht. Zumindest hat Zarrar Haider Khan augenscheinlich noch Bedarf an dem einen oder anderen Geldschein, denn der Mann hat zugregriffen, als er die Hände hätte stillhalten müssen.

Was ist passiert? Es geht um den Besuch einer Delegation aus Kuwait in der Hauptstadt Islamabad. Das pakistanische Ministerium für Industrie und Produktion hatte die Araber eingeladen, um Handelsfragen zu diskutieren: Die ölreiche Golf-Monarchie  dürfte ein gern gesehener Gast der pakistanischen Wirtschaft und des Premierministers gewesen sein.

Das erklärt auch die Reaktion der Behörde in Islamabad, als ein Delegierter aus Kuwait den Verlust seines Portemonnaies meldet: Wie die Zeitung «Dawn» aus Karachi berichtet, werden diverse Räume im Wirtschaftsministerium durchsucht. Selbst niedere Beamte, die nicht mal in der Nähe des Treffens waren, müssen sich Fragen von Ermittlern gefallen und sich durchsuchen lassen.

Kamera fängt Diebstahl ein

Auch Zarrar Haider Khan muss Rede und Antwort stehen, doch der Sekretär tut so, als könne er kein Wässerchen trüben. Den Durchblick hat die Polizei erst, als sie das Material einer Überwachungskamera auswertet: Dort ist deutlich zu sehen, wie ein Mann sich am leeren Tisch der Kuwaitis bedient. Im Portemonnaie soll ein beträchtlicher Betrag kuwaitischer Dinar gewesen sein, die den Tunichtgut nun den Job kosten.

Als die Polizei Khan mit den Aufnahmen konfrontiert, rückt der das Diebesgut heraus. Dass die Kuwaitis wissen wollen, wer genau sie bestohlen hat, zeigt, wie ernst sie den Vorfall nehmen. Kein Wunder, dass die pakistanische Seite das Kind beim Namen nennt und verspricht, den fehlbaren Staatsdiener zu entlassen, sobald die Untersuchung abgeschlossen sei. Eine Anzeige wurde bisher allerdings nicht gestellt.

Und eigentlich ist ja auch jemand anderes Schuld an der peinlichen Posse. Als Informationsminsiter Fawad Chaudry auf die Sache angesprochen wird, antwortete der, dass viele Beamte ihre «moralische Ausbildung» bei der vorherigen Regierung bekommen hätten.

Apropos «Das Land verlassen» – Hier die Bildergallerie der mächstigsten Reisepässe:

Zurück zur Startseite