Hochwasserkatastrophe im Kongo Zahl der Toten hat sich nahezu verdoppelt – Tausende vermisst

dpa

8.5.2023 - 06:09

Mehr als 200 Tote durch Überschwemmungen in Demokratischer Republik Kongo

Mehr als 200 Tote durch Überschwemmungen in Demokratischer Republik Kongo

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind in Folge starker Regenfälle und Überschwemmungen mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Im Nachbarland Ruanda kamen mehr als 130 Menschen ums Leben.

07.05.2023

Die Zahl der Toten nach Überschwemmungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo steigt weiter. Der Präsident hat eine Staatstrauer und humanitäre Hilfe angekündigt.

DPA

Die Zahl der Hochwassertoten im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich nahezu verdoppelt. Der Verwalter des am schlimmsten betroffenen Gebiets Kalehe in der Provinz Süd-Kivu, Thomas Bakenge, sagte der Nachrichtenagentur AP, es seien mehr Leichen gefunden worden. Bis Sonntag seien mindestens 394 Todesopfer bestätigt worden. Viele seien im Kivusee getrieben. Es stand zu befürchten, dass die tatsächliche Zahl noch höher liegt, da die Sucheinsätze andauerten. Mehr als 300 Opfer wurden bis Sonntag bereits beerdigt, wie es aus dem Katastrophengebiet hiess.

Im Dorf Nyamukubi im Osten der Demokratischen Republik Kongo wurden die meisten Gebäude von den Sturzfluten mitgerissen. (6. Mai 2023)
Im Dorf Nyamukubi im Osten der Demokratischen Republik Kongo wurden die meisten Gebäude von den Sturzfluten mitgerissen. (6. Mai 2023)
Bild: Keystone/AP Photo/Moses Sawasawa

Sintflutartige Regenfälle waren von Donnerstagabend an über Kalehe niedergegangen. Flüsse traten über ihre Ufer. In den Dörfern Bushushu und Nyamukubi wurde die Mehrzahl der Gebäude von Sturzfluten mitgerissen, was zu der hohen Opferzahl führte. Delphin Birimbi, ein Bürgervertreter aus der Region Kalehe, sagte der AP, nach seinem Wissen würden Tausende vermisst. Die Zerstörung erschwerte es den Behörden zudem, Hilfen dorthin zu bringen, wo sie benötigt wurden.