Unterschächen UR
Am Tag nach dem Felssturz bei der Ruosalp im Kanton Uri schwindet die Hoffnung, zwei verschüttete Arbeiter lebendig zu bergen. Rettungskräfte konnten am Mittwoch nicht auf das Abbruchgelände. Zuerst muss der Fels gesichert werden, das dürfte eine Woche dauern.
"Mit jeder Minute die vergeht, schwindet die Hoffnung für eine Rettung", sagte Reto Pfister, Kommandant der Kantonspolizei Uri an einer Medienkonferenz am Mittwoch in Erstfeld UR. Der Vorfall mache im Kanton sehr betroffen.
In den Felssturz am Dienstagnachmittag unweit des Klausenpasses waren drei Personen involviert. Eine Person konnte sich verletzt selbst befreien. Sie wurde von einem Helikopter ins Kantonsspital Uri geflogen. Vermisst werden zwei Einheimische im Alter von 26 und 62 Jahren. Die Angehörigen werden von der Kantonspolizei Uri betreut.
Der Weg zwischen der Ruosalp und Alplen, der in einer Felswand verläuft, ist derzeit nicht passierbar. Oberhalb ist die helle Abbruchstelle zu sehen, auf und unterhalb der Strasse liegt die Gerölllawine, 1500 bis 2000 Kubikmeter sind es. Am Himmel kreist ein Helikopter.
In der Steilwand sind Arbeiter damit beschäftigt, das Gestein zu überprüfen, wie ein Augenschein vor Ort zeigte. Sie alle mussten mit dem Helikopter eingeflogen werden.
Sprengarbeiten ausgeführt
Es sei nicht klar, wo sich die Verschütteten befinden, sagte Einsatzleiter Ruedi Huber. Die Suche nach ihnen kann voraussichtlich erst in rund einer Woche fortgesetzt werden, wenn das lose Felsmaterial beseitigt wurde.
Die Vermissten hatten zusammen mit der geretteten Person am Ausbau eines Alpwegs zwischen der Ruosalp und Alplen gearbeitet, als sich der Felsabbruch ereignete. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Am Dienstag seien im Bereich der Unfallstelle Spreng- und Bohrarbeiten ausgeführt worden.
Die Ruosalp liegt zuhinterst im Bisistal auf fast 1500 Metern über Meer unweit des Klausenpasses. Sie ist mit Fahrzeugen nur von der Schwyzer Seite erreichbar.
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