Honduras Hurrikan «Eta» nimmt Fahrt auf und steuert auf Mittelamerika zu

SDA

3.11.2020 - 02:25

Das Satellitenbild zeigt den Tropensturm «Eta» über dem Golf von Mexiko.
Das Satellitenbild zeigt den Tropensturm «Eta» über dem Golf von Mexiko.
Source: Keystone/NOAA/AP/Uncredited

Mittelamerika wappnet sich für Hurrikan «Eta»: Auf seinem Weg über die Karibik gewann der gefährliche Wirbelsturm am Montag immer mehr an Kraft und zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf die Küste von Nicaragua zu.

Es wurde erwartet, dass der Hurrikan der zweitstärksten Kategorie vier am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) auf Land trifft, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte.

In Nicaragua und Honduras wurde mit starkem Regen und heftigem Wind gerechnet. Das Hurrikanzentrum warnte vor lebensgefährlichen Springfluten, Überschwemmungen und Erdrutschen. «Die Vorbereitungen laufen», sagte der Leiter des nationalen Zivilschutzes Sinapred in Nicaragua, Guillermo González, im Fernsehsender Canal 4. Nach Angaben von Vizepräsidentin Rosario Murillo wurden über 3'000 Familien in Sicherheit gebracht.

Bereits vor der Ankunft des Hurrikans wurden an der nicaraguanischen Karibikküste heftige Winde und starker Regen registriert. Die Regierung verlegte 1'500 Soldaten in die Region. Mehr als 1'600 Menschen wurden schon am Sonntag von der nicaraguanischen Inselgruppe Cayos Miskitos in Sicherheit gebracht.

Zuletzt war Nicaragua 2016 von Hurrikan «Otto» getroffen worden, wie die Zeitung «La Prensa» berichtete. Besonders verheerend war Hurrikan «Mitch», bei dem 1998 in ganz Mittelamerika mindestens 9'000 Menschen ums Leben kamen. In den armen Ländern der Region mit der meist schlecht ausgebauten Infrastruktur haben Naturkatastrophen oft fatale Folgen.

Auch in Honduras bereiteten sich Menschen und Behörden auf die drohende Ankunft des Tropensturms vor. «Wir bringen unser Leben nicht in Gefahr. Wir sind ständig in Alarmbereitschaft», schrieb Präsident Juan Orlando Hernández auf Twitter.

«Eta» ist der 28. Tropensturm im Atlantik in der laufenden Saison. So viele Tropenstürme gab es bislang nur im Jahr 2005. Die Hurrikansaison in der Karibik dauert noch bis zum 30. November.

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