In Kolumbien sind im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben 159'000 Hektar Wald abgeholzt worden – eine Fläche grösser als der Kanton Luzern. Die Abholzung sei damit im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen, heisst es im Bericht der Umweltbehörden.
«Wir haben es geschafft, die zunehmende Abholzung unter Kontrolle zu bekommen», sagte die Vize-Umweltministerin María Claudia García. «Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber nicht herausragend.» Der Rückgang bei der Abholzung sei zunächst einmal eine «gute Nachricht», sagte Yolanda Gonzales, Direktorin des staatlichen Umweltinstituts IDEAM.
Fast zwei Drittel der Abholzung betrifft die Amazonas-Region. Der weltweit grösste Regenwald erstreckt sich über Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Peru und Venezuela. 2018 wurden in Kolumbien den Angaben zufolge 197'000 Hektar gerodet, 2017 waren es 219'000 Hektar.
Die weitaus grössten Waldflächen – 154'000 Hektar – wurden nach Angaben der UNO im vergangenen Jahr für die Landwirtschaft, für illegalen Bergbau, illegale Holzgewinnung und Drogenplantagen abgeholzt.
Kolumbien ist eines der artenreichsten Länder weltweit. Es hat sich verpflichtet, die Abholzung des Amazonas im laufenden Jahr auf Null zu reduzieren. Experten halten dies für unrealistisch.
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