Spezialtruppe Kim Jong Uns Bodyguards: Sie rennen für das Leben des Diktators

gusi

17.6.2018

Zwölf Männer, bewaffnet und kampferprobt. Die Bodyguards von Kim Jong Un beschützen die Limousine ihres Staatschefs im Laufschritt.
Zwölf Männer, bewaffnet und kampferprobt. Die Bodyguards von Kim Jong Un beschützen die Limousine ihres Staatschefs im Laufschritt.
Keystone

Ohne seine Bodyguards verlässt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sein Land nie. Auch bei seiner Reise nach Singapur begleitete ihn die Truppe. Wer zu diesen Männern gehören will, der muss sich einem strengen Auswahlverfahren unterwerfen.

Sie stachen beim Gipfeltreffen in Singapur allen ins Auge: Die Bodyguards des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Während seiner Stippvisite im Stadt-Staat war er stets von diesen zwölf Männern umringt. Videoaufnahmen zeigen die Truppe, wie sie im Anzug und im Laufschritt die gepanzerte Limousine des Diktators begleitet.

Doch nicht jeder kann als Leibwächter in Kim Jong Uns Dienste treten. Die Auswahl folgt laut einem Bericht der britischen BBC nach ganz speziellen Kriterien.

Das müssen die Männer erfüllen:

  • Die Personenschützer müssen etwa so gross sein wie der Machthaber: Die Rede ist von 175 bis 179 Zentimetern.
  • Vor ihrer Auswahl werden sie auf ihre politische Eignung geprüft. Die Familiengeschichte wird über zwei Generationen durchleuchtet.
  • Sie erhalten eine Nahkampf-Ausbildung und werden im Umgang mit diversen Waffen trainiert.

Wer es in die Spezialtruppe schafft, der wird mit diesen Mitteln ausgestattet:

  • Die Personenschützer dürfen sich in der Nähe Kims mit einer geladenen Waffe aufhalten.
  • Zur Ausstattung gehören eine halbautomatische Waffe und eine zweite Waffe, die im Notfall verwendet wird.
  • Die Bodyguards sind bei ihren Einsätzen meist im westlichen Stil gekleidet, tragen entsprechende Anzüge und Krawatten.

Die meisten der Personenschützer arbeiten nicht länger als zehn Jahre in dieser Funktion. Der Pool der Sicherheitsmitarbeiter – darunter auch etwa die Fahrer der Limousinen – soll bis zu 300 Personen umfassen. Im Vergleich zu seinem verstorbenen Vater Kim Jong II setzt Kim Jong Un laut dem BBC-Bericht weniger Sicherheitskräfte ein.

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