Kleine Edelfräuleins, Händler aus dem Orient, Bäuerinnen und Marktfahrer sind am Sonntagnachmittag fröhlich durch die Zürcher Innenstadt gezogen. Den Umzugsauftakt zum traditionellen Zürcher Sechseläuten machten wie jedes Jahr die Kinder.
Nervös tippelten sie von einem Bein aufs andere, die fein gelockten Edelfräuleins, die vornehm gekleideten Patrizier und die fleissigen Handwerker. Als der Umzug sich dann in Bewegung setzte, zeigte sich der Himmel über Zürich leicht bedeckt - ideales Wetter für einen langen Marsch mit kurzen Beinen durch die Stadt.
Insgesamt nahmen fast 3200 Kinder am Umzug teil. Wie jedes Jahr gehörte den Gästen des Zürcher Frühlingsfests der Platz an der Spitze: Die rund 200 Kinder aus dem Kanton Basel-Stadt trugen farbige Larven, einige spielten Piccolo und andere präsentierten selbstgebastelte Sehenswürdigkeiten wie das Basler Münster.
Dahinter wurde es schon bald exotisch. Die Händler aus dem Orient zogen mit zwei Kamelen los, die sich von dem ganzen Durcheinander aber nicht aus der Ruhe bringen liessen. Der restliche Umzug war historisch gegliedert und führte von Romanik über Gotik und Barock bis zu Rokoko und Biedermeier durch 900 Jahre Zürcher Geschichte.
Ein Umzug für alle
Zwischen all den Kindern und Tieren spielten verschiedene Musikformationen Marschmusik. Den Abschluss bildete auch in diesem Jahr die bunte Gruppe "weltoffenes Zürich", in der sich rund 600 Kinder von ausländischen Kulturgruppen in traditionellen Kostümen zeigten. Dieser Teil ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen.
Mit dabei war auch eine Gastgruppe des Zürcher Kinderspitals - einige kleine Patienten durften den schönen Nachmittag in der Stadt verbringen. Die Kleinen waren verkleidet als Ärztinnen, Pfleger, Patientinnen oder Köchen. Einige sassen im Rollstuhl, andere wurden in Betten durch die Strassen geschoben.
Der Kinderumzug ist, anders als das "richtige" Sechseläuten vom Montag, ein Anlass für alle. Mitglied in einer Zunft zu sein, ist keine Voraussetzung, um hier mitlaufen zu können. Jeder und jede zwischen fünf und 15 Jahren kann sich im Voraus anmelden.
Auch Mädchen sind seit 1867 willkommen - der zweite grosse Unterschied zur Erwachsenen-Ausgabe. Dort ist die Gesellschaft zu Fraumünster nach wie vor nur als "Gast-Zunft" dabei. Die Zünfterinnen gehören aber nicht zum Verband der Zürcher Zünfte.
Mit dem "Böögg" den Winter vertreiben
Der traditionelle Zug der Zünfte startet dann am Montag um 15 Uhr. Dann ziehen 3500 Zünfter durch die Zürcher Innenstadt zum Sechseläutenplatz. Um 18 Uhr wird dort mit dem Verbrennen des "Bööggs" symbolisch der Winter vertrieben.
Der Brauch sagt: Je schneller der Kopf des Schneemanns explodiert, desto schöner wird der Sommer. Die Idee geht zurück ins alte Zürich: Wenn die Abende wieder heller wurden, trafen sich die Jungen auf den Plätzen und zeigten ihre Freude über den Frühling mit dem Anzünden von Strohmännern, Trommeln und Schiessen.
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Der Rundgang kostet nichts – wer die Schatzkammer sehen möchte, muss 10 Euro Eintritt dafür zahlen, ermässigt 6 Euro.
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