Experiment in Deutschland Künstliche Schlaglöcher gegen Raser

dpa

6.6.2019

Könnten Raser in Zukunft durch künstliche Schlaglöcher aufgehalten werden? 
Könnten Raser in Zukunft durch künstliche Schlaglöcher aufgehalten werden? 
Stadt Hanau

Kann modernste Technik Raser stoppen? Ein Modellversuch erprobt in Deutschland nun künstliche Schlaglöcher.

Die deutsche Stadt Hanau will Raser und Auto-Poser in der Innenstadt versuchsweise mit einer auf deutschen Strassen neuartigen Temposchwelle ausbremsen. Die Idee: Bei zu schnellem Fahren wird ein künstliches Schlagloch erzeugt. Die Technik beruht auf einem Radarmessgerät und Stahlplatten im Strassenbelag, die sich rasch um vier Zentimeter absenken, wenn sich ein Fahrzeug mit erhöhtem Tempo nähert.

Der erhoffte Lerneffekt besteht darin, dass der Fahrer beim Passieren ein unsanftes Poltern spürt. Das sogenannte Actibump-System einer schwedischen Firma kostet etwa 56'000 Franken, sei bereits bestellt und soll nach Plänen der Stadt im Spätsommer eingebaut werden, wie ein Sprecher sagte.

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Bereits bewährte Technik

Die Technik habe sich bereits in Schweden und Tschechien bewährt und solle nun auf der Langstrasse in einer Tempo-20-Zone installiert werden, berichtete die Stadt. Dort sorgen Auto-Poser für Ärger, weil sie rasant und mit viel Imponiergehabe unterwegs sind.

Doch ob die absenkbaren Stahlplatten tatsächlich eingebaut werden dürfen, muss noch abschliessend geklärt werden, wie ein Stadtsprecher sagte. Das hessische Verkehrsministerium sehe noch Klärungsbedarf, ob das System ohne Zulassung der Bundesanstalt für Strassenwesen in Eigenregie in Betrieb genommen werden dürfe.

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