SchweizAufräumarbeiten nach der Lawine auf der Schwägalp
SDA
11.1.2019 - 17:39
Nachdem auf der Schwägalp Teile eines Hotels und mehrere Autos durch eine Lawine verschüttet wurden, gehen die Suche nach weiteren Vermissten und die Aufräumarbeiten weiter. Drei Personen wurden beim Lawinenniedergang verletzt.
Obwohl keine Menschen vermisst werden, geht die Suche nach möglichen Verschütteten auf der Schwägalp weiter. Nach Sondierungen durch Fachleute wird der Lawinenkegel mit schwerem Gerät abgetragen.
Erst wenn der Schnee vollständig weggeräumt sei, bestehe Gewissheit, dass niemand verschüttet worden sei, teilte die Ausserrhoder Polizei am Freitagnachmittag mit. Nach wie vor seien keine Meldungen über vermisste Personen eingegangen. Die Arbeiten sollen fortgeführt werden, solange es die Wettersituation zulässt.
Bilder und Videoaufnahmen des verschütteten Hotel-Restaurants zeigen das Ausmass der Verwüstung. Meterhoch und mehrere Meter weit drangen die Schneemassen durch die berstenden Scheiben in die Gaststube des vor drei Jahren eröffneten Hotelneubaus ein. «Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen», sagte Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntisbahn am Freitag an einer Medienkonferenz in der Nähe der Schwägalp.
Drei Personen wurden durch die riesigen Schneemassen, die am Donnerstag gegen 16.30 Uhr niedergingen, leicht verletzt. Sie konnten das Spital bereits wieder verlassen. Die Gäste des Hotels und ein Teil der Angestellten wurden am Donnerstag und Freitagvormittag ins Tal gebracht. Derzeit befinden sich noch einige Mitarbeitende auf der Schwägalp und helfen bei den Aufräumarbeiten. Das Gebiet ist aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Lawinengefahr auf Stufe 4
Die Lawinengefahr oberhalb der Schwägalp lag zum Zeitpunkt des Unfalls am Donnerstagnachmittag auf Stufe 4, wie Benjamin Zweifel, Lawinenprognostiker des Lawinenforschungsinstituts SLF, gegenüber Keystone-SDA sagte. Bei Stufe 4 seien grosse Spontanlawinen möglich, welche bis ins flache Gebiet vorstossen.
Wie ein Helikopterflug der Einsatzkräfte über das Gebiet vom Freitagmorgen zeigte, brach die Lawine an der nördlichen Steilwand des Säntis oberhalb der Schwägalp auf einer Höhe von rund 1900 Metern los. Die Schwägalp liegt auf 1350 Metern Höhe. Durch das starke Gefälle habe die Lawine sehr viel Kraft entwickelt und sei bis zum Hotel vorgedrungen.
Die Abrissstelle sei rund 300 Meter breit und 1,5 Meter hoch, schilderte Hanspeter Schoop von der Alpinen Rettung gegenüber Keystone-SDA.
Sicherheit der Einsatzkräfte
Die Sucharbeiten mit insgesamt 180 Rettern und Helfern, bei denen auch zwei Lawinensuchhunde eingesetzt wurden, mussten aus Sicherheitsgründen am Donnerstagabend um 19 Uhr eingestellt werden.
Nach einer Risikoanalyse durch einen Experten der Alpinen Rettung Schweiz konnte die Suche am Freitagmorgen wieder aufgenommen werden. Inzwischen wurde die Warnung auf die Stufe 3 «erheblich» gesenkt. Das ist die mittlere der fünf Gefahrenstufen.
Lawinen sehr selten
Lawinen seien auf der Schwägalp sehr selten, sagte Schoop. Gemäss der Schadenlawinen-Datenbank des SLF beschädigte eine Lawine im Jahr 1942 Teile die damaligen Talstation der Säntisbahn. Diese lag etwas entfernt vom Standort des neuen Hotels. Vor dem Bau des neuen Hotels, das der Säntisbahn gehört, sei eine Risiko-Analyse gemacht worden.
«Eine Lawine in diesem Ausmass war nicht voraussehbar», betonte Vattioni. Noch nie in der 84-jährigen Geschichte der Säntisbahn habe es so etwas gegeben. Selbst Fachleute seien überrascht. Lawinengefährlich sei eigentlich die Südflanke des Säntis auf der anderen Seite.
Auf dem Säntis befinde sich eine Messstelle des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Die Situation werde täglich beurteilt, sagte Vattioni. Zum Lawinenabgang werde es eine Untersuchung geben.
Weitere Schneefälle vorhergesagt
Im Verlauf des Tags fielen rund 30 Zentimeter Neuschnee. Weil ab Sonntag neue Schneefälle angekündigt sind, arbeiten die Räumungsequipen fieberhaft, um am Freitag und Samstag möglichst weit zu kommen.
Die durch die Lawine entstandenen Schäden lassen sich laut Vattioni noch nicht beziffern. Die verschütteten Gebäudeteile werden geräumt und danach provisorisch repariert. Das Hotel und die Säntis-Schwebebahn bleiben vorläufig geschlossen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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