StockholmLiteraturnobelpreis 2018 wird nicht vergeben
SDA
4.5.2018 - 09:33
Der Skandal in der Schwedischen Akademie hat Vertrauen zerstört. So sehr, dass sich das traditionsbewusste Gremium ausserstande sieht, seine wichtigste Aufgabe zu erfüllen: den Literaturnobelpreisträger zu küren. Die diesjährige Verleihung fällt aus.
Das teilte das Jury-Gremium am Freitag in Stockholm mit. Der Preis für 2018 werde im kommenden Jahr zusammen mit dem Preis für 2019 vergeben. "Wir halten es für nötig, Zeit zu investieren, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Akademie wieder herzustellen, bevor der nächste Preisträger verkündet werden kann", erklärte der Interims-Vorsitzende Anders Olsson.
Die Preisvergabe wird nicht zum ersten Mal abgesagt, zuletzt wurde der Nobelpreis von 1940 bis 1943 wegen des Zweiten Weltkriegs überhaupt nicht vergeben. Die jahrhundertealten Statuten der Akademie lassen auch zu, in diesem Fall im Folgejahr zwei Nobelpreise zu verleihen. Das hat die Akademie in der Vergangenheit bereits mehrmals getan.
Nicht das erste Mal
Die Schwedische Akademie, die seit 1901 den Träger des Literaturnobelpreises auswählt, wird von einem Belästigungs- und Korruptionsskandal erschüttert. Man sei in einer ernsten Krise, teilte das traditionsbewusste Gremium vor kurzem mit. "Das Ansehen des Literaturnobelpreises hat grossen Schaden genommen."
18 Frauen hatten dem Mann eines Akademiemitglieds sexuelle Belästigung vorgeworfen. Eine Untersuchung der Akademie bestätigte "unakzeptables Verhalten in Form von unerwünschter Intimität". Nach Berichten schwedischer Medien soll der Mann auch Kronprinzessin Victoria an den Po gefasst haben. Ausserdem soll seine Frau über Fördergelder für den eigenen Kulturverein mitentschieden haben.
Mehrere Jurymitglieder legten ihre Arbeit nieder, weil sie nicht damit einverstanden waren, wie glimpflich das Paar davonkommen sollte. Auch die ständige Sekretärin Sara Danius musste in der Folge ihren Posten aufgeben - nach eigener Aussage auf Wunsch der Akademie.
Nur noch 10 statt 18 Mitglieder
Aktuell sind damit nur noch zehn der einst 18 Mitglieder aktiv. Das gefährde ernsthaft die Fähigkeiten der Akademie, "ihre wichtigen Aufgaben zu erfüllen", hatte das schwedische Königshaus erklärt. König Carl XVI. Gustaf rief die Mitglieder auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Interessen des Gremiums in den Vordergrund zu stellen.
"Ich habe die Entwicklung in der Schwedischen Akademie in letzter Zeit mit grosser Unruhe verfolgt", erklärte er am Mittwoch. Jetzt müsse die Akademie in Ruhe daran arbeiten können, das Vertrauen zurückzugewinnen.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
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O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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