DänemarkLuftqualität in Europa bessert sich – weniger Tote durch Schadstoffe
SDA
23.11.2020 - 15:21
ARCHIV – Der Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz unter einer Dunstglocke. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archiv
SDA
Die Menschen in Europa atmen eine zunehmend sauberere Luft ein. Die Luftqualität auf dem Kontinent verbesserte sich im Laufe der vergangenen Jahre spürbar, wie die Europäische Umweltagentur EEA in einem am Montag veröffentlichten Bericht schreibt.
Die positive Entwicklung hat Schätzungen zufolge dazu geführt, dass im Vergleich von 2009 zu 2018 unter anderem knapp 60.000 weniger Menschen im Jahr vorzeitig durch die Belastung mit Feinstaub sterben, wie die Behörde in Kopenhagen mitteilte.
Dennoch leiden nahezu alle Europäer an Luftverschmutzung etwa durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon – und mehr als 400.000 Menschen sterben Schätzungen zufolge weiter pro Jahr an den Folgen der Belastung durch diese Schadstoffe.
Einen wesentlichen Grund für die höhere Luftqualität sehen die EEA-Experten in einer Verringerung der Emissionen in Schlüsselsektoren wie dem Verkehr und der Energieversorgung. Beim Transport sei der Ausstoss von Schadstoffen wie Stickoxid seit dem Jahr 2000 trotz einer gesteigerten Mobilitätsnachfrage und der damit verbundenen Zunahme der Treibhausgasemissionen klar zurückgegangen.
Auch im Energiesektor seien die Emissionsverringerungen beachtlich. Mehr getan werden müsse dagegen in der Landwirtschaft und beim Heizen.
«Die EEA-Daten belegen, dass Investitionen in bessere Luftqualität eine Investition in bessere Gesundheit und Produktivität für alle Europäer sind», erklärte EEA-Exekutivdirektor Hans Bruyninckx. Auch EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius sprach von guten Nachrichten. Er wies jedoch darauf hin, dass es noch eine andere Seite der Medaille gebe: «Die Zahl der vorzeitigen Todesfälle in Europa aufgrund von Luftverschmutzung ist immer noch viel zu hoch.» Dies dürfe nicht ignoriert werden.
Wie aus dem am Montag veröffentlichten jährlichen EEA-Bericht zur Luftqualität in Europa hervorgeht, starben 2018 immer noch rund 417.000 Menschen in 41 europäischen Staaten vorzeitig an der Belastung mit Feinstaub (PM2.5). Darunter waren knapp 379.000 Menschen in der EU, zu der in dem Jahr auch noch Grossbritannien zählte.
Hinzu kommen in den 41 Ländern insgesamt 55.000 vorzeitige Todesfälle in Verbindung mit Stickstoffdioxid (NO2) und weitere 20.600 durch bodennahes Ozon (O3), darunter 9200 beziehungsweise 4000 in Deutschland.
Während sich diese Todesziffer europaweit beim NO2 im Vergleich zu 2009 mehr als halbiert hat, ist sie beim Ozon um ein Fünftel angestiegen.
Die Problemkinder beim Feinstaub befinden sich weitgehend in Osteuropa, wo weiter vergleichsweise viel mit Holz und Kohle geheizt wird. Sechs EU-Staaten übersteigen die EU-Grenzwerte, und zwar Bulgarien, Italien, Kroatien, Polen, Rumänien und Tschechien. Nur in Estland, Finnland, Island und Irland sind diese Werte unter den empfohlenen Werten der Weltgesundheitsorganisation WHO, die noch einmal strenger als diejenigen der EU sind.
Legt man die WHO-Werte zugrunde, dann müssen vor allem städtische Bevölkerungen weiter mit zu hohen Schadstoffbelastungen klarkommen. Drei von vier EU-Bürgern in urbanen Gebieten sind laut EEA einer Feinstaubbelastung oberhalb der WHO-Empfehlung ausgesetzt. Beim Ozon ist es so gut wie jeder Stadtbewohner.
Generell ändern sich die Schadstoffkonzentrationen von einem Jahr zum nächsten nicht sehr deutlich. Gegen die Schadstoffe werde jedoch bereits eine Menge getan, sagte der Hauptautor des Berichts, Alberto González Ortiz: In osteuropäischen Staaten werde beispielsweise bereits vielerorts auf weniger luftverunreinigende Brennstoffe umgestellt. Auch beim Heizen und bei der Mobilität gebe es zahlreiche Möglichkeiten, die man im Zuge der Erholung von der Coronavirus-Pandemie umsetzen könne.
Apropos Covid-19: Die Pandemie und mit ihr verbundene Lockdowns haben laut EEA für eine bessere Luftqualität gesorgt. Manche Schadstoffe hätten sich vorläufigen Daten zufolge in vielen europäischen Ländern um bis zu 60 Prozent verringert.
Die Stickstoffdioxid-Konzentration im April 2020 während der ersten Hochphase der Corona-Krise sei etwa in Deutschland um 31 Prozent geringer gewesen als erwartet, in Ländern mit weitreichenden Lockdowns wie Spanien, Frankreich und Italien waren diese Verringerungen noch deutlich stärker.
Auf dem Weg zu einer besseren Luft hält die EEA die weitere Umsetzung von Umwelt- und Klimamassnahmen für einen Schlüsselfaktor. Um die Gesundheit der Menschen in Europa und auch die Umwelt vollständig zu schützen, müsse man die Luftverschmutzung weiter verringern und die Qualitätsstandards stärker an die Empfehlungen der WHO anpassen, wurde Umweltkommissar Sinkevicius von der EU-Behörde zitiert.
Wie wird das Wetter in der Schweiz in den nächsten 24 Stunden? Hier erfahren Sie alles Wichtige!
23.07.2024
Millionen für Trumps Wahlkampf von Elon Musk
New York, 16.07.2024: Elon Musk wird zum Grossspender für Donald Trump. Der Tech-Milliardär will laut «Wall Street Journal» den Wahlkampf des Republikaners mit Millionensummen unterstützen. Das Geld will er demnach der Organisation «America PAC» zukommen lassen, die Trumps Wahlkampf unterstützt.
Und da dürfte die Kasse ordentlich klingeln: Laut «Wall Street Journal» plant Musk rund 45 Millionen US-Dollar pro Monat in die Organisation zu stecken. Weder die Trump-Kampagne noch «America PAC» haben sich bislang dazu geäussert.
Super-Pacs sind Organisationen, die Spenden in unbegrenzter Höhe annehmen und sie zur Werbung für bestimmte Kandidaten oder politische Anliegen verwenden können. Das Kürzel «Pac» steht für «Politisches Aktionskomitee».
17.07.2024
«Beverly Hills, 90210»-Star Shannen Doherty ist tot
New York, 15.07.2024:
MIT NUR 53 JAHREN
Die US-Schauspielerin Shannen Doherty ist tot
Sie starb am Samstag an den Folgen einer Brustkrebserkrankung
Bekannt wurde sie durch «Beverly Hills, 90210» und «Charmed: Zauberhafte Hexen»
2015 teilte sich mit, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden sei
Danach thematisierte sie die Krankheit ausdrücklich öffentlich, um auch anderen Betroffenen Mut zu machen
16.07.2024
Schweizer Wetterflash
Millionen für Trumps Wahlkampf von Elon Musk
«Beverly Hills, 90210»-Star Shannen Doherty ist tot