Nach Polizeigewalt Mädchen in Chicago erhält nach Polizeigewalt Millionensumme

DPA

28.6.2018

Der Polizei war vorgeworfen worden, eine Waffe an die Brust des Kindes gehalten und dessen in Handschellen gelegte Mutter niedergeschlagen zu haben. (Symbolbild)
Der Polizei war vorgeworfen worden, eine Waffe an die Brust des Kindes gehalten und dessen in Handschellen gelegte Mutter niedergeschlagen zu haben. (Symbolbild)
Keystone

Der Stadtrat von Chicago hat einem drei Jahre alten Mädchen für erlittene Polizeigewalt eine Entschädigungssumme von 2,5 Millionen Dollar bewilligt.

Vor dem am Mittwoch erzielten Vergleich hatte der Finanzausschuss des Stadtrats wesentlichen Inhalten der Klage zugestimmt. In dieser hiess es unter anderem, das Mädchen sei traumatisiert und werde vermutlich bis ins Erwachsenenalter psychiatrische Behandlung benötigen.

Der Polizei war vorgeworfen worden, eine Waffe an die Brust des Kindes gehalten und dessen in Handschellen gelegte Mutter niedergeschlagen zu haben. Die Polizei in Chicago war 2017 in einem Bericht des US-Justizministeriums kritisiert worden, zu häufig exzessive Gewalt anzuwenden, auch gegen Kinder. Seither hat die Stadt versprochen, Polizeiverfahren und -schulungen zu überarbeiten.

Der Anwalt der Mutter des Mädchens, Al Hofeld Jr., beklagte, in anderen US-Städten seien bereits weitreichende Reformen dazu vorgenommen worden, wie Polizeibeamte mit Kindern umgehen sollten. Ein wichtiges Element sei das Verständnis der Einsatzkräfte dafür, dass kleine Kinder und Jugendliche Informationen im Gehirn anders verarbeiteten als Erwachsene. Die geplanten Reformen in Chicago drehten sich aber nicht um den Umgang der Polizisten mit Kindern während Festnahmen, kritisierte Hofeld.

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