Explodierende FallzahlenIn Marseille wütet bereits die «zweite Welle»
Von Julie Pacorel und Stephanie Lob, AFP/uri
15.9.2020
Frankreich fürchtet sich vor einer zweiten Coronawelle. In der drittgrössten Stadt des Landes ist sie wohl schon Realität – das Spitalpersonal derzeit kämpft mit explodierenden Fallzahlen.
Während viele in Frankreich eine «zweite Coronawelle» befürchten, ist sie für die Krankenschwester Elsa Simoncini bereits Realität. Sie arbeitet auf der Intensivstation des grössten Krankenhauses von Marseille und nennt die Lage «beängstigend». Seit Mitte August sind die Neuinfektionen in der Hafenstadt regelrecht explodiert. Die Behörden haben nun die Schutzmassnahmen verschärft, Marseille wird damit zum Testfall für den neuen Umgang Frankreichs mit der Pandemie.
«Als wir diesen Sommer die Menschenmassen an den Stränden sahen, haben wir eine zweite Welle befürchtet», sagt Notfallschwester Simoncini. «Nun ist sie da.» Mit zuletzt 312 Neuinfektionen pro 100‘000 Einwohner überschreitet Marseille den Coronawarnwert von 50 um mehr als das Sechsfache. Selbst in Paris liegt die Fallzahl aktuell nur halb so hoch wie in der Mittelmeer-Stadt.
«Es gibt eine massive Beschleunigung»
«Es gibt eine massive Beschleunigung», sagt der Arzt Lionel Velly, der als Anästhesist auf der Intensivstation der Klinik arbeitet. «Seit dem 15. August ist die Kurve der Fallzahlen exponentiell gestiegen.» Die regionale Gesundheitsbehörde spricht von einem «sehr starken Druck» auf die Krankenhäuser.
Marseille ist die drittgrösste Stadt Frankreichs, im Grossraum leben rund 1,7 Millionen Menschen. Sie war während der Krise im Frühjahr vergleichsweise glimpflich davongekommen, anders als das Grenzgebiet zu Deutschland und der Grossraum Paris.
Doch nun ist sie der grösste französische Coronahotspot vor Bordeaux: Die staatlichen Krankenhäuser von Marseille haben die Zahl der Notfallbetten für Coronapatienten auf 139 aufgestockt, es gibt 32 Beatmungsplätze. Ein grosser Teil ist bereits belegt. Die entscheidende Frage sei, «wie gross die zweite Welle wird», sagt Arzt Velly. «Anders als im März können wir nicht auf eine Ausgangssperre setzen, um den Anstieg abzuschwächen.»
Viele Junge setzen sich über die Hygieneregeln hinweg
Denn nicht nur die französische Regierung lehnt einen neuen Lockdown mit Rücksicht auf die gebeutelte Wirtschaft und die vielen Arbeitslosen ab. Auch die Stadtverwaltung von Marseille ist strikt dagegen.
«Strafmassnahmen helfen nur einen kurzen Moment», sagt die neue Bürgermeisterin Michèle Rubirola, die von den Grünen und linken Parteien unterstützt wird. Die 64-jährige Ärztin setzt auf die Einsicht der Bürger, wie sie der Zeitung «Le Monde» sagte.
Doch solange die Zahl der Todesfälle von aktuell rund 31‘000 in Frankreich nicht wieder in die Höhe schnellt, lässt die Einsicht zu wünschen übrig, meinen viele Experten. Dabei wurde am Wochenende landesweit ein neuer Höchststand von mehr als 10‘000 Neuinfektionen in 24 Stunden erreicht.
Vor allem junge Leute setzen sich über die Hygieneregeln hinweg. Für Kopfschütteln sorgten Fernsehbilder hunderter Fans des Fussball-Erstligisten Olympique Marseille, die am alten Hafen den Sieg über Paris feierten – ohne Sicherheitsabstände, teils ohne Schutzmasken und unbehelligt von der Polizei.
Viele fürchten den Lockdown
Zudem haben die französischen Behörden grosse Probleme mit der Nachverfolgung der Infektionswege. Mit mehr als einer Million Coronatests pro Woche sind Frankreichs Labore überlastet, Getestete warten bis zu eine Woche auf ihre Ergebnisse. Viele Infizierte halten aus Angst vor Jobverlust die Quarantäne nicht ein. Um eine höhere Akzeptanz zu erreichen, hat die Regierung die Isolationszeit gerade erst von 14 auf sieben Tage verkürzt.
Anders als etwa Deutschland hält Frankreich seine Grenzen zur EU überdies offen. Noch nicht einmal für den besonders betroffenen Nachbarn Spanien gibt es eine Reisewarnung.
In Marseille und Bordeaux haben die Behörden nun die Notbremse gezogen: Versammlungen mit mehr als Tausend Teilnehmern sind verboten, in Bars und an Stränden soll verschärft kontrolliert werden, Besuche in Altenheimen werden eingeschränkt. Ob die neuen Massnahmen ausreichen, ist unklar. Viele fürchten trotz gegenteiliger Beteuerungen der Politik bereits einen neuen Lockdown.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
22.03.2024
«Im Wagen vor mir»: Schlagersänger Henry Valentino ist tot
Overath, 18.03.2024:
IM ALTER VON 95 JAHREN
Der Schlagersänger und Komponist
Henry Valentino («Im Wagen vor mir») ist tot
PLATTENFIRMA TEILT MIT:
Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Hans Blum hiess,
starb bereits am Freitag im Alter von 95 Jahren
«Ein langes, von Glück und beeindruckender Schaffenskraft geprägtes Leben ist zu Ende gegangen», erklärt seine Familie
«IM WAGEN VOR MIR»
Berühmt war Valentino vor allem für seinen Hit «Im Wagen vor mir», den er 1977 mit seiner Duett-Partnerin Uschi veröffentlicht hatte
Der Refrain mit seinem charakteristischen «Rada rada radadadada, rada rada radadadada» avancierte schnell zum Ohrwurm
18.03.2024
Erneuter Vulkanausbruch auf Island – Lava kurz vor Küstenstadt
Grindavík, 17.03.2024:
ERNEUTER VULKANAUSBRUCH AUF ISLAND
Zum vierten Mal seit Dezember ist nahe dem Küstenort Grindavík aus einer Erdspalte Lava ausgetreten
Die Eruptionen waren von der nur 40 Kilometer nordöstlich gelegenen Hauptstadt Reykjavik aus zu sehen
Die Touristenattraktion Blaue Lagune, in der sich rund 700 Menschen befanden, wurde umgehend evakuiert
Nach ersten Auswertungen von Luftbildern soll es sich bei der Eruption um die bislang stärkste handeln
Das erste Mal war der Vulkan am 18. Dezember ausgebrochen, zum zweiten Mal am 14. Januar
ISLÄNDISCHES WETTERAMT:
Die Lava fliesse weiter mit einer geschätzten Geschwindigkeit von einem Kilometer pro Stunde Richtung Süden und Südosten
Die erste Warnung an das Ministerium für Katastrophenschutz sei nur 40 Minuten vor Beginn der ersten Eruption eingegangen
17.03.2024
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
«Im Wagen vor mir»: Schlagersänger Henry Valentino ist tot
Erneuter Vulkanausbruch auf Island – Lava kurz vor Küstenstadt