Nigerias Baby-FabrikenMenschenhandel mit kleinen Kindern floriert
dpa
8.1.2020
Die Unterwelt des westafrikanischen Vielvölkerstaates Nigerias hat ein lukratives neues Geschäftsfeld entdeckt. Es bedient die Sehnsüchte verzweifelter Paare — und bedient sich dabei der Nöte jünger Mädchen, die wie Sklavinnen gehalten werden.
Es begann harmlos: Eine junge Frau kam in den Schmuckladen der nigerianischen Geschäftsfrau Adebiyi und bewarb sich um eine Lehrstelle. Eine Woche nach ihrer Einstellung war sie verschwunden — mit Adebiyis zweijähriger Tochter. «Ich hatte keinen Grund anzunehmen, dass die Frau Teil eines kriminellen Netzwerks war», erinnert sich Adebiyi heute in Lagos. «Erst nachdem sie meine Tochter entführt hatte, entdeckte ich, dass die Details in ihrer Bewerbung gefälscht waren», berichtet sie. Einen Monat später dann entdeckte die Polizei ihre kleine Tochter im 600 Kilometer entfernten Bundesstaat Abia: sie war in einer sogenannten Baby-Fabrik gelandet.
Bei dieser ungewöhnlichen Art von Menschenhandel handelt es sich um Einrichtungen, in denen kriminelle nigerianische Gruppen meist Babys zum Verkauf anbieten. Ob es sich um geraubte Kleinkinder wie in Adebiyis Fall handelt oder um frisch geborene Babys: Die Täter können mit einer hohen Nachfrage rechnen. «Der Handel mit Babys aus Nigeria boomt», hatte die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer kurz vor Weihnachten gewarnt und eine schärfere strafrechtliche Verfolgung der Händler und der Käufer gefordert. Die kämen auch aus Europa.
«Menschenhändler vermitteln die Säuglinge nach der Geburt an kinderlose Paare aus der ganzen Welt», betonte Erhumwunse Eghosa, Leiter der Hilfsorganisation in Nigeria. Die meisten Babys würden zum Zweck illegaler Adoption gehandelt, es gebe aber auch Kindersklaverei, sexuellen Missbrauch und Organhandel.
Die Polizei des westafrikanischen Landes hatte erst im Oktober in der Wirtschaftsmetropole 19 schwangere Frauen und 4 Babys aus den Händen solcher Menschenhändler gerettet. Die meisten jungen Frauen wurden aus dem armen Ostteil des Landes mit dem Versprechen auf Arbeit in die Grossstadt gelockt, gekidnappt und geschwängert, um die frisch geborenen Babys dann zu verkaufen. 500'000 Naira — umgerechnet etwa 1245 Euro (rund 1350 Franken) — kostete ein kleiner Junge, erklärt Lagos Polizeisprecher Bala Elkana. Weibliche Babys gab es dagegen schon ab 300'000 Naira.
Bei den jungen Frauen handelt es sich oft um schwangere Teenager, die von ihren Familien verstossen wurden und die somit verwundbar sind. Nach Berichten von entkommenen Opfern wurden sie auch nach dem Verkauf ihrer Babys nicht freigelassen, sondern in heruntergekommenen Gebäuden so lange zum Sex gezwungen, bis sie erneut schwanger waren. Wie viele solcher Baby-Fabriken im Lande existieren, ist unklar. «Weil sie im Untergrund tätig sind, ist eine Schätzung ihrer Zahl sehr schwierig», sagt Arinze Orakwue von der Nationalen Agentur für das Verbot von Menschenhandel der Deutschen Presse-Agentur.
Die meisten der bisher entdeckten Babyfabriken befinden sich laut SOS Kinderdörfer in Südnigeria, wo seit 2006 knapp 300 Frauen befreit wurden. «Allerdings ist der Handel mit Babys nicht allein auf Nigeria beschränkt, auch aus dem Tschad, Ägypten, Äthiopien, Ghana, Kenia, Liberia, Sierra Leone, Südafrika und Uganda wurden Fälle gemeldet», so die Hilfsorganisation.
Käufer sind oft kinderlose Paare. Potenziellen «Kundinnen» wird häufig eine Substanz verabreicht, die den Bauch aufblähen und so eine Schwangerschaft vortäuschen. Der soziale Druck auf verheiratete Frauen, Kinder zu gebären, befeuert das Geschäft der Menschenhändler. «Nach unserem gesellschaftlichen Gefühl ist eine Heirat nicht erfolgreich, solange ein Paar keine Kinder hat; viele versuchen daher unter allen Umständen, Kinder zu bekommen», sagt die nigerianische Kinderrechts-Aktivistin Betty Abah. Da legale Adoptionen jedoch sehr bürokratisch und zeitaufwendig sind, greifen viele Paare auf das Angebot der Menschenhändler-Banden zurück.
Mary Ikoku ist Teil einer Kampagne gegen die Baby-Fabriken in ihrer Heimat. Nach ihren Erkenntnissen gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass alle verkauften Babys in der Hand von kinderlosen Paaren landen. Einige gelangen wohl auch in die Hände von Pädophilen oder okkulten Zirkeln oder landen im Ausland. Das wäre auch das Schicksal der kleinen Tochter von Adebiyi gewesen, die innerhalb eines Monats viermal weiterverkauft worden war. Es habe bereits Pläne gegeben, sie ausser Landes zu bringen, berichtet ihre Mutter.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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