Argentinien Millionenbetrug in Rio – Gemälde namhafter Künstler sichergestellt

SDA

11.8.2022 - 09:28

HANDOUT - Das Gemälde "Sol Poente" der Künstlerin Tarsila do Amaral, würde während einer Polizeiaktion am Mittwoch, den 10. August 2022 beschlagnahmt, nachdem es von einer Betrügerbande zuvor erbeutet wurde. Foto: Uncredited/Rio de Janeiro Civil Police/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Das Gemälde "Sol Poente" der Künstlerin Tarsila do Amaral, würde während einer Polizeiaktion am Mittwoch, den 10. August 2022 beschlagnahmt, nachdem es von einer Betrügerbande zuvor erbeutet wurde. Foto: Uncredited/Rio de Janeiro Civil Police/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Die Polizei in Rio de Janeiro hat vier mutmassliche Mitglieder einer Betrügerbande festgenommen. Die Täter sollen von einer älteren Frau Geld, Schmuck und Kunstwerke im Wert von mehr als 725 Millionen Reais (umgerechnet rund 135 Millionen Euro) erbeutet haben.

11.8.2022 - 09:28

Unter den gestohlenen Werken, die inzwischen wiedergefunden wurden, war auch das Gemälde «Sol Poente» der brasilianischen Malerin Társila do Amaral (1886-1973), wie aus einer Mitteilung der Polizei in Rio am Mittwochabend (Ortszeit) hervorging. Zuvor seien in einer Kunstgalerie in São Paulo weitere Gemälde sichergestellt worden.

Ein Werk von do Amaral hatte 2020 einen Rekord in der brasilianischen Kunstwelt aufgestellt. Das 1923 entstandene Bild «A Caipirinha» brachte damals bei einer Versteigerung 57,5 Millionen Reais ein, umgerechnet rund 9,3 Millionen Euro. Der argentinische Unternehmer Eduardo Costantini erwarb das Bild «Abaporu» 1995 für damals 1,3 Million Dollar, es ist heute eine der Hauptattraktionen des von ihm gegründeten «Museu de Arte Latina de Buenos Aires» (MALBA).

Den Ermittlungen zufolge hatte die Tochter des Opfers, der Witwe eines Kunstsammlers und Kunsthändlers, laut Polizei das im Januar 2020 begonnene kriminelle Unterfangen selbst in die Wege geleitet. Die ältere Frau wurde demnach überzeugt, für eine spirituelle Behandlung ihrer Tochter exorbitante Summen zahlen zu müssen. Die Tochter war nach Aussage eines der Bandenmitglieder, das sich als Hellseher ausgab, sterbenskrank.

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