Steigende Pegelstände Mehr als 50 Tote bei Überschwemmungen in Brasilien

dpa/tgab

4.5.2024 - 23:43

Überschwemmungen in Brasilien

Überschwemmungen in Brasilien

Die Zahl der Menschen, die offiziellen Angaben vom Freitag zufolge, durch die heftigen Niederschläge im Süden Brasiliens ums Leben gekommen sind, steigt weiter an.

04.05.2024

Nach heftigem Regen versinkt der brasilianische Bundesstaat Rio Grande do Sul in Wassermassen. Zehntausende suchen Zuflucht, mindestens 56 Menschen kamen ums Leben.

DPA, dpa/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit Freitag verwüsten starke Regenfälle den Süden Brasiliens.
  • Die Zahl der Opfer durch die schweren Überschwemmungen im steigt immer weiter.
  • Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach von einer der grössten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes.

Bei Überschwemmungen nach tagelangem Regen ist die Zahl der Toten im Süden Brasiliens auf mindestens 56 gestiegen. Mindestens 67 Menschen würden zudem vermisst, teilte der Zivilschutz des südamerikanischen Landes am Samstag mit.

Betroffen waren demnach mehr als 281 Gemeinden im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Mehr als 24'000 Menschen seien wegen der Überschwemmungen aus ihren Häusern vertrieben worden. Mehr als 8000 seien in Notunterkünften untergekommen.

In Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, erreichte der Guaíba, ein Zusammenfluss mehrerer Flüsse, nach Angaben des städtischen Zivilschutzes am Freitagabend (Ortszeit) einen Rekordpegelstand von 4,77 Metern. Dies übertreffe den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 1941, teilte der Zivilschutz auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Ein Mann watet in Porto Alegre im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul durch ein von schweren Regenfällen überschwemmtes Gebiet.
Ein Mann watet in Porto Alegre im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul durch ein von schweren Regenfällen überschwemmtes Gebiet.
dpa

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach am Freitag von einer der grössten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes.

Nach Angaben des Zivilschutzes waren mehr als 2000 Rettungskräfte im Einsatz. Auch das Militär unterstützt die Arbeiten nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit mehr als 900 Einsatzkräften, neun Flugzeugen und 98 Booten. Bislang seien mehr als 8000 Menschen gerettet worden.

Der Regen hatte am Montag begonnen und teils grossflächige Überschwemmungen sowie Erdrutsche ausgelöst. Häuser und Brücken wurden beschädigt, zahlreiche Strassen wurden unpassierbar. Am Donnerstag war ein Staudamm teilweise gebrochen.