Allergisch auf Licht Mondkind: Dieser Junge darf nie in die Sonne

tsch

21.4.2018

Oliver Kei ist ein ganz besonderer Junge, ein Kind, das es nur einmal unter einer Millionen gibt. Der Siebenjährige ist ein «Mondkind»: Oliver leidet an der seltenen Krankheit Xeroderma pigmentosum (XP) und muss das Sonnenlicht vermeiden.

Sommerurlaub am Strand? Nachmittags raus auf den Spielplatz? Für Oliver ist das unmöglich. Der Junge aus dem Städtchen Quartz in Kalifornien lebt das Leben eines kleinen Vampirs und muss die Sonne um jeden Preis meiden.

Bei Menschen mit Xeroderma pigmentosum, auch Mondscheinkrankheit genannt, verursachen Sonnenstrahlen schwere Hautstörungen. Der Körper kann Schäden, die durch das Sonnenlicht verursacht werden, nicht reparieren. Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ist bei XP-Patienten etwa 1000 Mal höher als bei anderen Menschen.

Oliver war 18 Monate alt, als die Krankheit bei ihm diagnostiziert wurde. Seine Mutter Noelle Kei (45) entdeckte ziemlich viele und ziemlich dunkle Sommersprossen. «Dabei hatte ich immer sehr darauf geachtet, Oliver mit Sonnencreme und passender Kleidung zu schützen», erinnert sie sich im «Daily Mirror».

Die Diagnose hat die Familie natürlich vor riesige Herausforderungen gestellt. Noelle näht in Olivers Kleidung zusätzliche UV-Schutz-Stoffe ein, die Fenster ihres Hauses sind mit einer speziellen Schutzfolie beklebt, ihr Sohn wird alle paar Stunden mit einer extradicken Ladung Sunblocker eingecremt und eingepudert. Wenn Oliver rausgeht, muss er einen Plastikvisier tragen.

So schwierig das Leben auch ist, Familie Kei versucht Oliver ein Leben zu ermöglichen, das so normal wie möglich ist. Auch wenn es sich erst nach Sonnenuntergang abspielt. «Ich liebe es, wenn es dunkel wird», sagt Oliver selbst. «Dann kann ich meine Schutzkleidung ablegen und auch mal draussen spielen.»

Selbst im Winter geht die ganze Familie abends noch auf den Spielplatz. «Manchmal nehmen wir LED-Leuchten mit, um abends noch eine Runde Fussball zu spielen.»

In der Schule ist Olivers Erkrankung bekannt, die Kids würden ganz normal mit ihrem Mitschüler umgehen, sagen die Keis. «Oliver ist zum Glück ein sorgloses Kind», freut sich seine Mutter. «Das macht es viel einfacher, mit seinem Schicksal umzugehen.»

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