Peter Madsen hat hat erstmals den Mord an der Journalistin Kim Wall zugegeben. (Archiv)
Der in Dänemark als privater U-Boot- und Raketenbauer bekannte Ingenieur und Tüftler Peter Madsen vor seinem Tauchboot UC3 Nautilius ...
... im Hafen von Kopenhagen: Mit dem Schiff fuhr Madsen mit der Journalistin Kim Wall am 10. August 2017 in die Køge-Bucht vor der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
Die 30-jährige Schwedin wurde einen Tag später von ihrem Partner als vermisst gemeldet. Am jenem 11. August 2017 sank auch die Nautilius. Peter Madsen konnte noch rechtzeitig vom Boot geholt werden und kam umgehend in Untersuchungshaft.
Diese Aufnahme zeigt wahrscheinlich letztmalig die noch lebende Kim Wall an Bord der Nautilus im Hafen von Kopenhagen.
Im Prozess vor dem Kopenhagener Stadtgericht sagte Madsen erst aus, er habe Wall mit dem Boot im Kopenhagener Hafen abgesetzt, doch dann behauptete er, es habe einen Unfall gegeben.
Demnach hätten die beiden nach einem Tauchgang frische Luft schnappen wollen. Madsen sei vorausgegangen und habe die 70 Kilogramm schwere Luke aufhalten wollen, die ihm jedoch entglitten und Wall auf den Kopf gefallen sei. Im Bild: Polizeitaucher auf der Suche nach Leichenteilen.
Die Ermittler fielen auf derlei Lügen nicht herein: «Es gab keine Spuren für Brüche im Schädel», sagte ein Polizeisprecher. Im Bild: Spurensuche im Wasser.
In den Wochen nach Walls Tod wurden diverse Leichenteile gefunden. Sie ermöglichten eine genaue Rekonstruierung und Lokalisierung des Falls.
Die Ermittler fanden heraus, dass Madsen und Wall vier Stunden lang tauchten. Was während dieser Zeit geschah, ist noch rätselhaft. Im Bild: Armee-Taucher in der Køge-Bucht.
Das U-Boot UC 3 Nautilus wurde nach dessen Untergang gehoben und in den Hafen von Kopenhagen gebracht.
Es lag in sieben Metern Wassertiefe.
Zunächst wurde Wasser abgelassen, dann gingen Techniker mit Schutzkleidung und Gasmasken an Bord und durchsuchten das Boot.
Dabei wurden Blutspuren gefunden.
Die Beweise reichten aus, um Madsen wegen Mordes zu verurteilen: Am 25. April 2018 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Däne legte Berufung ein, räumte aber die Tötung Walls ein.
Sein Opfer wurde am 1. Juni in ihrer Heimat, dem schwedischen Trelleborg, beigesetzt.
Mord an Journalistin Kim Wall
Peter Madsen hat hat erstmals den Mord an der Journalistin Kim Wall zugegeben. (Archiv)
Der in Dänemark als privater U-Boot- und Raketenbauer bekannte Ingenieur und Tüftler Peter Madsen vor seinem Tauchboot UC3 Nautilius ...
... im Hafen von Kopenhagen: Mit dem Schiff fuhr Madsen mit der Journalistin Kim Wall am 10. August 2017 in die Køge-Bucht vor der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
Die 30-jährige Schwedin wurde einen Tag später von ihrem Partner als vermisst gemeldet. Am jenem 11. August 2017 sank auch die Nautilius. Peter Madsen konnte noch rechtzeitig vom Boot geholt werden und kam umgehend in Untersuchungshaft.
Diese Aufnahme zeigt wahrscheinlich letztmalig die noch lebende Kim Wall an Bord der Nautilus im Hafen von Kopenhagen.
Im Prozess vor dem Kopenhagener Stadtgericht sagte Madsen erst aus, er habe Wall mit dem Boot im Kopenhagener Hafen abgesetzt, doch dann behauptete er, es habe einen Unfall gegeben.
Demnach hätten die beiden nach einem Tauchgang frische Luft schnappen wollen. Madsen sei vorausgegangen und habe die 70 Kilogramm schwere Luke aufhalten wollen, die ihm jedoch entglitten und Wall auf den Kopf gefallen sei. Im Bild: Polizeitaucher auf der Suche nach Leichenteilen.
Die Ermittler fielen auf derlei Lügen nicht herein: «Es gab keine Spuren für Brüche im Schädel», sagte ein Polizeisprecher. Im Bild: Spurensuche im Wasser.
In den Wochen nach Walls Tod wurden diverse Leichenteile gefunden. Sie ermöglichten eine genaue Rekonstruierung und Lokalisierung des Falls.
Die Ermittler fanden heraus, dass Madsen und Wall vier Stunden lang tauchten. Was während dieser Zeit geschah, ist noch rätselhaft. Im Bild: Armee-Taucher in der Køge-Bucht.
Das U-Boot UC 3 Nautilus wurde nach dessen Untergang gehoben und in den Hafen von Kopenhagen gebracht.
Es lag in sieben Metern Wassertiefe.
Zunächst wurde Wasser abgelassen, dann gingen Techniker mit Schutzkleidung und Gasmasken an Bord und durchsuchten das Boot.
Dabei wurden Blutspuren gefunden.
Die Beweise reichten aus, um Madsen wegen Mordes zu verurteilen: Am 25. April 2018 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Däne legte Berufung ein, räumte aber die Tötung Walls ein.
Sein Opfer wurde am 1. Juni in ihrer Heimat, dem schwedischen Trelleborg, beigesetzt.
Im Kopenhagener Gericht bekommen Zuschauer am Mittwoch grausame Bilder zu sehen. Die Staatsanwaltschaft nimmt an, dass U-Boot-Bauer Madsen von ihnen erregt wird. Der Erfinder reagiert empört. Er plädiert weiter auf nicht schuldig.
Der wegen Mordes angeklagte dänische Erfinder Peter Madsen hat zugegeben, auf den Leichnam der schwedischen Journalistin Kim Wall eingestochen zu haben.
Anders als von der Staatsanwaltschaft angenommen, habe er dabei aber keine sexuellen Gedanken gehabt, betonte der 47-Jährige am Mittwoch vor Gericht in Kopenhagen. «Es gab kein erotisches oder perverses Motiv», sagte Madsen.
Zu Beginn des zweiten Verhandlungstages erklärte er sich erneut nicht schuldig und blieb dabei, dass die junge Schwedin im August bei einem Unglück an Bord seines U-Bootes starb. Madsen behauptet, dass Wall erstickte, weil Ventile nicht richtig geöffnet waren und durch den laufenden Motor giftige Gase ins Innere des Bootes kamen.
Die Staatsanwaltschaft dagegen wirft dem Erfinder nicht nur vor, die 30 Jahre alte Wall ermordet zu haben. Er soll sie zudem sexuell missbraucht haben, indem er ihr wiederholt Messer und spitze Schraubenzieher in den Körper rammte. Die Ermittler gehen davon aus, dass der exzentrische Erfinder die Tat im Voraus plante und deshalb Werkzeug mit an Bord nahm, als die beiden für ein Interview hinausfuhren.
Madsen erklärte, er habe erst auf die junge Frau eingestochen, als sie schon tot war. Das sei nötig gewesen, um sie auf See beizusetzen. Er habe dafür sorgen wollen, dass Gas aus der Leiche entweiche, damit sie nicht wieder an die Meeresoberfläche komme.
Um sie durch den engen Tunnel aus dem Boot zu bekommen, habe er die Leiche zerteilt, sagte Madsen. Warum er dabei auch den Kopf abtrennte, konnte er nicht erklären. Er habe zu dem Zeitpunkt nicht rational gedacht, sondern einfach nur gewollt, dass die Leiche aus dem U-Boot verschwinde.
Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen hielt an seiner Theorie eines sexuell motivierten Mordes fest. Er zeigte vor Gericht auch zwei animierte Videos von Madsens Festplatte, auf denen Frauen geköpft und gepfählt werden. Madsen bestritt, von solchen Videos sexuell erregt zu werden.
Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für den Erfinder. Am Donnerstag soll ein Rechtsmediziner zu dem Fall befragt werden. Später soll auch eine ehemalige Geliebte Madsens aussagen und von seinen sexuellen Vorlieben berichten. Ein Urteil wird für den 25. April erwartet.
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