Er verspottete Xi JinpingChinesischer Aktivist nach irrer Flucht auf Jetski festgenommen
AFP/twei
22.8.2023
Flucht per Jetski: Auf aufsehenerregende Weise hat sich ein chinesischer Aktivist nach Südkorea abgesetzt. Seine 300 Kilometer lange Fahrt nahm jedoch ein jähes Ende.
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22.08.2023, 21:06
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Kwon Pyong wurde in China wegen Verspottung von Staatschef Xi Jinping zu einer Haftstrafe verurteilt.
Nun macht der Aktivist mit einer spektakulären Flucht auf einem Jetski von sich reden.
Nach 300 Kilometern wilder Fahrt strandete Pyong jedoch im Wattmeer – und wurde von der südkoreanischen Küstenwache festgenommen.
Die Küstenwache Südkoreas hat einen per Jetski aus China geflohenen Mann festgenommen. Bei dem chinesischen Staatsbürger handele es sich um den Aktivisten Kwon Pyong, der wegen Verspottung von Staatschef Xi Jinping im Gefängnis gesessen hatte, sagte ein Vertreter der Nichtregierungsorganisation (NGO) Dialogue China der Nachrichtenagentur AFP.
Wie die südkoreanische Küstenwache am Dienstag mitteilte, war der Mann über 300 Kilometer über das zwischen Südkorea und China gelegene Gelbe Meer geflüchtet.
Der Mann habe die Überfahrt von der ostchinesischen Provinz Shandong aus lediglich mit Rettungsweste, Helm, Kompass und einem Fernglas ausgestattet angetreten. Um ausreichend Treibstoff bei sich zu haben, habe er fünf mit Benzin gefüllte Fässer im Schlepptau mitgeführt. Während der Fahrt habe er mit dem Benzin nach und nach aufgetankt und die Fässer dann ins Meer geworfen, hiess es weiter.
Im Wattenmeer steckengeblieben
Nahe der südkoreanischen Hafenstadt Incheon blieb der Flüchtende nach Angaben der Küstenwache schliesslich im dortigen Wattenmeer stecken und rief um Hilfe. Später sei er festgenommen worden. Es gebe keine Hinweise, darauf, dass es sich bei ihm um einen Spion handle.
Der Aktivist Kwon Pyong, als den China Dialogue den Mann identifizierte, war in China wegen seiner gegen Xi Jinping gerichteten Posts in Online-Netzwerken wegen Subversion verurteilt worden. Der NGO zufolge erwägt er nun, Asyl in Südkorea zu beantragen. Das Land gewährt indes nur äusserst wenigen Menschen politisches Asyl. Die chinesische Botschaft in Seoul lehnte es ab, den Vorfall zu kommentieren.