Tod des Siebenjährigen Bluttat von Basel: Angela N. in U-Haft

tsha/SDA

25.3.2019

Blumen und Kerzen erinnern in Basel an den getöteten Siebenjährigen.
Blumen und Kerzen erinnern in Basel an den getöteten Siebenjährigen.
Bild: Keystone

Nach der Wahnsinnstat vom letzten Donnerstag befindet sich die mutmassliche Täterin in Untersuchungshaft. Derweil wurden neue Details über Angela N. bekannt.

Angela N., die am vergangenen Donnerstag einen siebenjährigen Buben mit einem Messer tödlich verletzt hatte, muss in Untersuchungshaft. Das berichtet «Blick» unter Berufung auf Kriminalkommissär Peter Gill. Demnach wurde die U-Haft für zunächst drei Monate verfügt und kann auf Antrag verlängert werden. Ausserdem soll die Frau psychiatrisch begutachtet werden.

Die tatverdächtige 75-jährige Frau hat gemäss den bisherigen Ermittlungen der eingesetzten Sonderkommission weder das Kind noch dessen Familie gekannt, die aus dem Kosovo stammt. Gemäss den Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin hat die Frau dem Siebenjährigen mit einem Messer tödliche Stichverletzungen am Hals zugefügt.

Ereignet hat sich die Bluttat am Donnerstag um zirka 12.45 Uhr auf einem Trottoir 200 bis 300 Meter vom Basler Gotthelf-Schulhaus entfernt. Dort ging der verstorbene Schüler in die erste Primarklasse. Der Bube war nach dem Schulschluss alleine unterwegs, als er unvermittelt niedergestochen und lebensgefährlich verletzt wurde. Eine Passantin entdeckte das auf dem Trottoir liegende, schwerverletzte Kind.

«Sie ist nie aufgefallen»

Die umgehend alarmierte Sanität und ein Notarzt versuchten zunächst, den Knaben zu reanimieren. Danach wurde er ins Universitäts-Kinderspital beider Basel gebracht und dort einer Notoperation unterzogen. Kurze Zeit später erlag er jedoch seinen Verletzung.

Die mutmassliche Täterin Angela N. habe sehr zurückgezogen gelebt, erzählt ihr Vermieter gegenüber «Blick»: «Sie ist nie aufgefallen. Sie zahlte immer brav die Miete, nahm keine Drogen und war keine Alkoholikerin. Angela N. hatte nie Besuch, verliess das Haus nur, um ihre Einkäufe zu machen oder spazieren zu gehen.» N. sei ausserdem nie in Haft oder in der Psychiatrie gewesen. Laut «Blick» habe N. hohe Schulden gehabt und sei unter Vormundschaft gestanden oder habe einen Beirat erhalten.

Nach dem Messerangriff hatte N. mehreren Personen und Institutionen per SMS mitgeteilt, dass sie ein Kind niedergestochen habe. Anschliessend stellte sie sich der Staatsanwaltschaft. Der siebenjährige Bub, der von N. tödlich verwundet worden war, wurde mittlerweile in der kosovarischen Stadt Gjilan beigesetzt.

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