SyrienNach schwerem Beben 7000 Tote – Deutsche Helfer fliegen in Türkei
SDA
7.2.2023 - 20:48
Einen Tag nach den schlimmen Erdbeben in der Türkei und Syrien mit mehr als 7000 Toten wird das Ausmass der Katastrophe immer deutlicher. Rettungskräfte suchten am Dienstag unter den Trümmern eingestürzter Häuser nach Überlebenden. Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte die Öffnung aller Grenzübergänge zu Syrien, um auch dem Land schnellere Hilfe zu ermöglichen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief den Ausnahmezustand in zehn vom Beben betroffenen türkischen Provinzen aus. Unterdessen flogen weitere deutsche Hilfsteams in das Erdbebengebiet.
7.2.2023 - 20:48
SDA
Die Zahl der Toten liegt nach Angaben vom Dienstagabend inzwischen mittlerweile bei etwa 7200. Bisherigen Informationen zufolge wurden in der Südtürkei und in Nordsyrien mehr als 30 000 Menschen verletzt. Nach Schätzungen des Pacific Disaster Centers, einer US-Organisation für Katastrophenhilfe, sind von den Erdbeben in der Türkei und Syrien insgesamt rund 23 Millionen Menschen betroffen.
Während in der Türkei Hilfe grossflächig angelaufen ist, warten viele Betroffene in Syrien auf Rettungsteams. Aussenministerin Baerbock sagte, derzeit gebe es nur einen offenen Grenzübergang, der bei dem Erdbeben aber beschädigt worden sei. «Deswegen ist die Öffnung der Grenzübergänge so zentral.» Alle internationalen Akteure – Russland eingeschlossen – sollten «ihren Einfluss auf das syrische Regime nutzen, dass die humanitäre Hilfe für die Opfer dort auch ankommen kann.» Es dürften keine zusätzlichen Hürden aufgebaut werden.
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 bis 7,8 hatte am frühen Montagmorgen das Gebiet an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien erschüttert. Am Mittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,5 in derselben Region. Tausende Gebäude stürzten ein. Im Katastrophengebiet herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der türkische Wetterdienst sagte teils Schneefall und Regen voraus.
Viele können nicht in ihre Häuser zurück, weil sie eingestürzt sind oder eine Rückkehr wegen der Nachbeben zu gefährlich wäre. «Dieses Erdbeben hat 13,5 Millionen unserer Bürger direkt betroffen», sagte der türkische Städteminister Murat Kurum. Manche Strassen und Wege seien nicht zugänglich, man arbeite daran, sie passierbar zu machen. «Der Schmerz ist unbeschreiblich», sagte der Minister.
Nach einer ersten Einschätzung der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) sind voraussichtlich 150 000 Menschen in der Türkei obdachlos geworden. Allein im südtürkischen Kahramanmaras seien bisher 941 Gebäude vollständig zerstört worden, sagte Innenminister Süleyman Soylu.
Der türkische Präsident Erdogan rief den Ausnahmezustand aus, um so «sicherzustellen, dass die Such- und Rettungsarbeiten und die anschliessenden Arbeiten schnell durchgeführt werden».
Viele Länder sagten Unterstützung zu. Selbst aus Mexiko machten sich 145 Rettungskräfte auf den Weg. Der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW), Gerd Friedsam, rechnete am Mittag unmittelbar vor dem Abflug eines 50-köpfigen Teams am Flughafen Köln/Bonn mit einem schwierigen und möglicherweise auch längeren Einsatz in der Türkei.
Über das Zentrum für Katastrophenhilfe der EU sind bereits 27 Such- und Rettungsteams mobilisiert worden. Wie EU-Kommissar Janez Lenarcic mitteilte, entspricht das insgesamt mehr als 1150 Rettungskräften und 70 Hunden. Die EU-Staaten stimmen sich untereinander ab. Hilfszusagen kamen etwa auch aus Grossbritannien, Israel, Indien, Russland, der von Russland angegriffenen Ukraine sowie den USA. Bilder aus der Türkei zeigten etwa, wie Bagger Schuttberge eingestürzter Häuser abtrugen.
Retter in Syrien vermuten, dass noch immer Hunderte Familien unter den Trümmern begraben sind. Eines der am schwersten betroffenen Gebiete ist die Region Idlib unter Kontrolle der Rebellen. Dies erschwert dort die staatliche Nothilfe. Nach mehr als elf Jahren Bürgerkrieg kontrollieren Regierungstruppen des Machthabers Baschar al-Assad wieder rund zwei Drittel Syriens.
Nach UN-Angaben trafen die Beben in dem Bürgerkriegsland vor allem Menschen, die ohnehin schon in grosser Not lebten. Viele der Binnenflüchtlinge, die vor der Katastrophe in baufälligen Unterkünften wohnten, mussten die Nacht bei eisigen Temperaturen im Freien verbringen, wie eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Experten gehen davon aus, dass es in nächster Zeit noch ähnlich grosse Beben in nahen Regionen geben könnte. Ursache dafür seien Spannungsumlagerungen, sagte Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Beben könnten folgen, insbesondere in Richtung Nordosten weiter ins Landesinnere.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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