Haus umgebaut Dauernd wurde ihr Haus überflutet – Rentnerpaar weiss sich zu helfen

uri

1.3.2020

Als das Haus von zwei britischen Rentnern wieder einmal durch ein schweres Hochwasser geflutet wird, ergreifen sie radikale Massnahmen: Sie lassen Teile des Gebäudes auf hohe Stelzen stellen.

Die Lage ihres Hauses in Walham am Severn, dem längsten Fluss Grossbritanniens, hat Dawn Ray (78) und ihrem Ehemann Sam Ray (82) schon regelmässig Ärger eingebrockt – und zwar in Form von Überschwemmungen.

Aber keiner der Vorfälle traf die Rentner so hart wie das Hochwasser im Jahr 2007. Damals stand ihre Stube teils fast 1,4 Meter tief unter Wasser. Die Schäden waren riesig und den beiden stellte sich die grundsätzliche Frage, ob sie in dieser prekären Lage überhaupt weiterleben wollten.

3,7 Meter hohe Stelzen

Nicht nur, weil das Haus so gut wie unverkäuflich war, kam es den Rays nicht in den Sinn, wegzuziehen: «Wir lebten hier schon seit über 45 Jahren und sehen keinen Grund, irgendwo anders hinzugehen», erklärte Dawn Ray der «Daily Mail».



Anstatt jedoch das Geld der Versicherung zu nehmen und einfach die Schäden zu beheben, entschieden sich die beiden nach der Flut von 2007 zu einer grösseren Massnahme, um ihr Heim auch für die Zukunft flutsicher zu machen.

Die Rays investierten umgerechnet rund 130'000 Franken und liessen einen neuen Anbau auf über drei Meter hohe Säulen setzen. «Wir haben definitiv die richtige Entscheidung getroffen», meint Dawn Ray. «Sorgen wegen Hochwasser haben wir keine mehr und es ist ein wunderbarer Ort zum Leben.»

Entspannt dem Hochwasser zusehen

Bis das Haus endlich so weit war, mussten sich die Rays allerdings monatelang in Entbehrung üben. Sie überbrückten die Zeit während der Umbauarbeiten nämlich im wenig komfortablen Heimwerkerschuppen von Sam Ray, bis sie endlich Anfang 2009 wieder in ihr Haus einziehen konnten.



Die letzten grossen Hochwasser am Severn Ende des letzten Jahres und jetzt im Februar haben die beiden nun ganz entspannt hinter sich gebracht. Gemeinsam waren sie sogar eine Woche lang vom Wasser eingeschlossen, was aber kein Problem darstellte: «Wir sitzen heute einfach da und schauen aufs Wasser», meint Sam Ray.

Als sie noch jünger gewesen seien, wären sie einfach durchs Wasser zu ihrem Auto auf dem Hügel gelaufen und geflohen, erklärt er. «Das war ein Abenteuer. Jetzt nehmen wir es einfach in Kauf. Es ist ein bisschen so, als lebe man in einer Burg.»

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