ÖsterreichNashorn tötet deutsche Pflegerin im Zoo Salzburg – Ehemann verletzt
SDA
12.9.2023 - 16:28
Im Zoo Salzburg ist eine 33 Jahre alte deutsche Tierpflegerin vor den Augen ihres Ehemannes von einem 1,8 Tonnen schweren Nashorn angegriffen und getötet worden.
12.09.2023, 16:28
SDA
Der 34-jährige Ehemann war ebenfalls Tierpfleger im Nashorngehege. Er wurde am Dienstagmorgen schwer verletzt, als er seiner Frau zu Hilfe kommen wollte, wie die österreichische Polizei mitteilte. Die Frau war gebürtig aus München, lebte aber in Österreich. Der Mann ist Österreicher.
Die Tierpflegerin wurde am Brustkorb verletzt und starb trotz Wiederbelebungsversuchen noch an der Unfallstelle im Innenbereich der Nashorn-Anlage, wie die Geschäftsführerin des Zoos, Sabine Grebner, in einer Pressekonferenz berichtete. Ihr Mann erlitt laut Grebner einen Oberschenkelbruch, als er das angreifende Tier von seiner Frau weg in den Aussenbereich lotste. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
«Wir sind natürlich tief bestürzt und geschockt», sagte Grebner. Die Pflegerin arbeitete seit 2014 im Zoo Salzburg und galt wie ihr Mann als sehr erfahren im Umgang mit Nashörnern. «Sie war immer sehr vorsichtig und sehr bedacht und hat ein extrem gutes Gespür für die Tiere gehabt», sagte die Chefin des Zoos.
Die Frau sei in den Morgenstunden getötet worden, als sie das Nashornweibchen namens Yeti mit einem Stift zum Schutz gegen Insekten eincremen wollte. Dies sei eine Routinearbeit die zwischen März und Oktober täglich durchgeführt werde, sagte Grebner.
Es sei noch unklar, weshalb das 30 Jahre alte Tier so reagiert habe. Alle vier Nashörner im Zoo seien an die Pflege gewöhnt und würden sich bürsten lassen, auf Zuruf ins Innengehege kommen oder auch ohne Narkose Blutabnahmen dulden.
Yeti ist ein 30 Jahre altes Nashorn, das in einem afrikanischen Tierreservat geboren wurde und seit 2009 im Zoo Salzburg lebt. «Es ist unser kooperativstes Nashorn» sagte Grebner. Normalerweise sei der Umgang zwischen Pflegern und diesem Weibchen sehr unkompliziert verlaufen.
Nach dem tödlichen Vorfall will der Zoo nun untersuchen, ob das Tier vielleicht in der Nacht auf Dienstag im Stall durch irgendein Vorkommnis aufgebracht worden sei.
Ausserdem will der Zoo prüfen, wie die Pflege der Nashörner verändert oder verbessert werden kann, und welche zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen eventuell getroffen werden müssen. Der Zoo Salzburg sei wie andere Zoos für Notfälle mit Waffen, Narkosegewehren und Pfeffersprays ausgestattet. Doch bei einem so plötzlichen Angriff mit direktem Kontakt zwischen Tier und Mensch «hilft ihnen einfach keine Waffe», sagte Grebner.
Die Geschäftsführerin deutete an, dass Yeti als Vertreterin einer gefährdeten Tierart nicht eingeschläfert werden wird. Das Tier werde auch nicht von seinen Artgenossen um Zoo isoliert, denn die Pflege-Routine müsse beibehalten werden. Das Rote Kreuz bot Mitarbeitern und Angehörigen der Opfer psychologische Betreuung an.
Laut Grebner war bislang in deutschsprachigen Zoos kein derartiger Angriff eines Nashorns vorgekommen. Die Tierschutzorganisation Peta wies jedoch in einer Stellungnahme darauf hin, dass es in Deutschland und der Schweiz in den vergangenen Jahren tödliche Unfälle mit Raubkatzen gab.
Die Organisation forderte das Ende der Zoo-Haltung von Wildtieren. Die «artwidrigen Haltungsbedingungen» seien unweigerlich mit Tierleid verbunden und führten häufig zu schweren Verhaltensstörungen, sagte Peta-Vertreterin Yvonne Würz.
Tödliche Zwischenfälle mit Tieren in Zoos sind dennoch selten. Im August 2022 etwa spiesste eine grosse Antilope einen Tierpark-Mitarbeiter auf der schwedischen Insel Öland auf. Der Mann hatte das Tier in den Stall bringen wollen.
Im September 2013 tötete ein Tiger im Münsteraner Zoo einen Pfleger, der eine offene Schiebetür übersehen hatte. Im August 2012 starb eine Tierpflegerin in Köln nach dem Biss eines Sibirischen Tigers in den Hals. Sie hatte vergessen, die Raubkatze vor der Reinigung des Geheges einzusperren.
Im Berliner Tierpark Friedrichsfelde wurde im Mai 2007 eine Pflegerin von einem 350 Kilogramm schweren Moschusochsen an einem Gitter erdrückt. Auch hier war die Gehegetür nicht richtig verschlossen.
Rund 140 Tote: Sturm «Helene» wird zum Wahlkampfthema
Washington, 02.10.2024: Ganze Regionen von der Aussenwelt abgeschnitten, weit mehr als 100 Tote: Sturm «Helene» hat im Südosten der USA verheerende Zerstörungen angerichtet und ist nun ein Wahlkampfthema.
Sowohl der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump als auch seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris machten sich ein Bild von der Lage.
Trump besuchte den stark betroffenen Bundesstaat Georgia und greift Harris und die Regierung von US-Präsident Biden an.
Harris traf sich am Montagabend in der US-Hauptstadt Washington mit Vertretern des US-Katastrophenschutzes Fema - die Demokratin will am Mittwoch in die betroffene Region in Georgia reisen.
Besonders viele Tote gab es in North Carolina, South Carolina und Georgia. Georgia und North Carolina zählen im US-Wahlkampf zu den sogenannten Swing States, die besonders umkämpft sind.
03.10.2024
Sean «Diddy» Combs: 120 weitere mutmassliche Opfer?
New York/Houston, 02.10.2024:
MISSBRAUCH, DROHUNGEN, SEX-PARTYS:
Sean «Diddy» Combs ist mit schweren Anschuldigungen konfrontiert
COMBS PLÄDIERT AUF NICHT SCHULDIG
Der Rapper weist sie zurück und will freikommen,
doch jetzt melden sich 120 weitere mutmassliche Opfer
ANWALTSKANZLEI IN HOUSTON:
Man vertrete 120 Menschen – 60 Frauen und 60 Männer – mit Vorwürfen gegen Combs
Zu den Anschuldigungen gehören unter anderem sexuelle Übergriffe und Misshandlungen, auch von Minderjährigen
«PUFF DADDY», «P. DIDDY», «DIDDY»
Seit rund zwei Wochen sitzt er wegen Sexhandel und organisierte Kriminalität in Untersuchungshaft
02.10.2024
US-Bundesstaat Florida: Hurrikan Helene fordert 150 Todesopfer
Der Hurrikan Helene tobt seit Donnerstagabend im US-Bundesstaat Florida. Mehr als 975'000 Haushalte haben keinen Strom, Strassen und Häuser sind überschwemmt. Im Video siehst du, wie der Sturm wütet.
27.09.2024
Rund 140 Tote: Sturm «Helene» wird zum Wahlkampfthema
Sean «Diddy» Combs: 120 weitere mutmassliche Opfer?
US-Bundesstaat Florida: Hurrikan Helene fordert 150 Todesopfer