Mutmasslich zwei Morde auf Flucht Aus US-Gefängnis ausgebrochener Neonazi gefasst

dpa

22.3.2024 - 06:11

Der Häftling hätte aus dem Saint Alphonsus Regional Medical Center in Boise im Bundesstaat Idaho ins Gefängnis zurückgebracht werden sollen. (20. März 2024) 
Der Häftling hätte aus dem Saint Alphonsus Regional Medical Center in Boise im Bundesstaat Idaho ins Gefängnis zurückgebracht werden sollen. (20. März 2024) 
Bild: Keystone/Idaho Statesman via AP/Sarah A. Miller

Ein aus einem US-Gefängnis entkommener Neonazi und sein mutmasslicher Komplize sind nach einer kurzen Verfolgungsjagd von Polizisten festgenommen worden. 

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  • Ein aus einem US-Gefängnis entkommener Neonazi und sein mutmasslicher Komplize sind nach einer kurzen Verfolgungsjagd von Polizisten festgenommen worden.
  • Die beiden wurden Behördenangaben zufolge am Donnerstagmorgen (Ortszeit) etwa 200 Kilometer entfernt von dem Spital im Bundesstaat Idaho aufgegriffen, in das der Häftling vor seiner Flucht eingeliefert worden war.
  • Ermittler prüfen, ob die Beiden auf ihrer Flucht zwei Menschen getötet haben.

Die beiden wurden Behördenangaben zufolge am Donnerstagmorgen (Ortszeit) etwa 200 Kilometer entfernt von dem Spital im Bundesstaat Idaho aufgegriffen, in das der Häftling vor seiner Flucht eingeliefert worden war. Ermittler prüfen, ob die Beiden auf ihrer Flucht zwei Menschen getötet haben.

Die Morde ereigneten sich in den Bezirken Clearwater County und Nez Perce County, beide Opfer waren Männer. Die Polizei fand an einem der Tatorte Fussfesseln. Dies sei eines der Indizien, die auf die möglichen Täter hindeuteten, sagte Sheldon Kelley von der Idaho State Police auf einer Pressekonferenz.

Der 31-jährige Ausbrecher war 2017 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er auf einen Polizisten geschossen hatte. Sein mutmasslicher Komplize war im Januar aus derselben Haftanstalt – der Idaho Maximum Security Institution in Kuna – entlassen worden, in der auch der 31-Jährige einsass. Sie waren zeitweise Zellengenossen und beide Mitglieder der sogenannten Aryan Knights, einer regional verankerten rechtsradikalen Bande, die sich in den 1990er Jahren gebildet hatte.

Mit selbst zugefügten Verletzungen in Klinik gebracht

Der 31-Jährige hätte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (Ortszeit) aus einem Spital ins Gefängnis zurückgebracht werden sollen. In der Krankenwageneinfahrt wurde den Behörden zufolge auf die ihn begleitenden Justizvollzugsbeamten geschossen, dem Mann gelang die Flucht.

Insgesamt drei Beamte wurden verletzt, einer von ihnen befand sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Der 31-Jährige war in der Nacht mit selbst zugefügten Verletzungen in die Klinik gebracht worden.