Krebstherapie Neue Prostatakrebs-Therapie in Basel

SDA

5.6.2020 - 15:38

Das Unispital Basel hat als erste Schweizer Klinik einen Patienten mit dem Lutetium-177-PSMA zur Therapie des fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinoms behandelt. Diese Form der Strahlentherapie soll helfen, wenn sonst nichts mehr greift. (Archivbild)
Das Unispital Basel hat als erste Schweizer Klinik einen Patienten mit dem Lutetium-177-PSMA zur Therapie des fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinoms behandelt. Diese Form der Strahlentherapie soll helfen, wenn sonst nichts mehr greift. (Archivbild)
Source: Keystone/GEORGIOS KEFALAS

Hoffnung für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom: Am Unispital Basel (USB) ist erstmals in der Schweiz ein Patient mit dem Lutetium-177-PSMA zur Therapie des fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinoms behandelt worden. Die Aussichten sind gut.

Der Patient konnte nach drei Tagen bereits wieder nach Hause. Die Therapie mit an die Trägersubstanz PSMA gebundenem radioaktiven Lutetium-177 sei «wahrscheinlich wirksamer als bisherige Behandlungsmöglichkeiten», meldete das USB am Freitag. Bei dieser Therapie, die unter Strahlenschutzbedingungen durchgeführt wird, wird das strahlende Element gezielt zu Tumorzellen des Prostatakarzinoms getragen. Die Krankenkasse trägt die Kosten.

Zahlreiche Patienten mit Prostatakarzinom entwickeln gemäss Universitätsspital eine metastasierte Tumorerkrankung sowie eine Resistenz gegen die zunächst eingesetzte Hormontherapie. Sie konnten bislang nur mit Folgetherapien behandelt werden, die eine begrenzte Wirksamkeit haben. «Die Ergebnisse verschiedener Studien zeigen, dass die gezielte Therapie mit 177Lu-PSMA eine zusätzliche wirksame Option für solche Patienten darstellt».

Die Radiopharmazeutische Chemie am USB ist nach eigenen Angaben die einzige Schweizer Institution, die in der Lage ist, die benötigte therapeutische Substanz 177Lu-PSMA selbst herzustellen.

Das Prostatakarzinom ist in Europa neben Hauttumoren der häufigste bösartige Tumor und die zweithäufigste Todesursache beim Mann.

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