Winter-Comeback Grosse Lawinengefahr in Skigebieten wegen Neuschnee

SDA/phi

27.3.2023 - 12:55

Intensiver Schneefall und starker Nordwestwind: Lawinenforscher warnen für Teile der Schweizer Alpen vor grosser Lawinengefahr, nachdem sich der Winter zurückmeldet.

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Für den nördlichen Alpenkamm westlich der Reuss und das Unterwallis gilt die zweithöchste Lawinen-Warnstufe: Am Alpennordhang, im Wallis und in Nordbünden entstünden verbreitet grosse Triebschneeansammlungen, schrieb das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos am frühen Sonntagabend in seinem Lawinenbulletin.

Der viele Neu- und Triebschnee könne sich spontan als Lawine lösen. Bereits der Sonntag brachte der Schweiz viel Wind. Im Flachland gab es dabei bei teils kräftigen Schauern lokal Sturm-, in den Bergen sogar Orkanböen, wie der Wetterdienst MeteoNews in seinem Blog schrieb.

Am Genfersee und in Schaffhausen entluden sich Sonntag am Mittag die ersten paar Blitze, weitere Gewitterzellen folgten am Nachmittag auf der Alpennordseite, wie MeteoSchweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, mitteilte. Lokal wurden auch Graupel und kleine Hagelkörner beobachtet.

Erwartete Schneemengen am Dienstagmorgen.
Erwartete Schneemengen am Dienstagmorgen.
Metenews

Am Montag sinkt die Schneefallgrenze auf 600 und zum Teil gar auf 500 Meter. Kalte Luftmassen stauen sich am Alpen-Nordhang und bringen Regen, Schneeregen und Graupelschauer in die Schweiz, die bis Dienstag anhalten können.

SRF Meteo warnt deshalb vor Frostschäden an Obstbäumen in der Nacht auf Dienstag – insbesondere dort, wo der Himmel länger klar bleibt. In gewissen Regionen hätten Obstbäume zum Teil weit entwickelte Knospen oder stünden sogar in Blüte. Man erwarte Tiefstwerte zwischen -6 und -1 Grad.