Die Stiftung Preussischer Kulturbesitz hat elf als NS-Raubkunst identifizierte Werke an die Erben der jüdischen Kunstsammlerin Margarete Oppenheim zurückgegeben. Wie Stiftungspräsident Hermann Parzinger am Montag mitteilte, hatte die Familie die Kunstwerke 1936 unter dem Druck der Nazis verkaufen müssen.
Auf unterschiedliche Weise waren sie später in die Staatlichen Museen zu Berlin gelangt. Deshalb habe man sich - den internationalen Vereinbarungen entsprechend - mit den Erben auf eine faire und gerechte Rückgabelösung geeinigt.
Von den elf erstatteten Stücken hat die Stiftung den Angaben zufolge fünf wieder für die Museen zurückerworben. Dabei handele es sich um zwei kunsthistorisch wichtige Werke der sogenannten Donau-Schule und drei Porzellane aus dem 18. Jahrhundert, hiess es.
Margarete Oppenheim (1857-1935), Witwe des 1929 verstorbenen Chemikers und Industriellen Franz Oppenheim, hatte eine der grössten und wertvollsten Kunstsammlungen Deutschlands.
Sowohl die Anwälte der Erben wie auch Parzinger begrüssten die Vereinbarung. Die Preussenstiftung hat eigenen Angaben zufolge bisher schon mehr als 350 Kunstwerke und über 1000 Bücher an die Nachkommen verfolgter jüdischer Sammler zurückgegeben.
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