Maschinenindustrie Oerlikon 2020 mit Umsatz- und Gewinnrückgang

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2.3.2021 - 09:58

Der Industriekonzern Oerlikon hat im Jahr 2020 einen tieferen Umsatz erzielt und weniger Betriebsgewinn gemacht. (Archivbild)
Der Industriekonzern Oerlikon hat im Jahr 2020 einen tieferen Umsatz erzielt und weniger Betriebsgewinn gemacht. (Archivbild)
Keystone

Der Industriekonzern Oerlikon hat im Jahr 2020 einen tieferen Umsatz erzielt und eine geringere Produktivität ausgewiesen. Insbesondere der Bereich Oberflächentechnik litt unter der Corona-Pandemie und der Schwäche der Automobil und Luftfahrtindustrie.

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Das Schlussquartal zeigte jedoch klare Verbesserungen und einen «starke Jahresendnachfrage», wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 13 Prozent auf 2,26 Milliarden Franken und der Auftragseingang um 14 Prozent auf 2,24 Milliarden.

Die Oberflächensparte litt unter der schwächeren Nachfrage in der Industrie und der Krise in der Auto- und Flugzeugindustrie. Hier ging der Umsatz im Gesamtjahr um 20 Prozent zurück. Bei den Kunstfasern wurde das Geschäft vor allem im Frühjahr bei den Kundeninstallationen behindert und mit -4,0 Prozent war das Minus deutlich geringer.

Auf Stufe EBITDA erreichte Oerlikon einen Gewinn von 320 Millionen Franken nach 393 Millionen im Vorjahr. Das ist ein Minus von knapp 19 Prozent. Die entsprechende Marge betrug 14,2 nach zuvor 15,1 Prozent.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 38 Millionen, nach einem Verlust von 66 Millionen im Vorjahr. Das Minus 2019 war durch den Verkauf der Sparte Drive Systems zustande gekommen. Die ausgewiesenen Zahlen haben die Prognosen der Experten auf allen Stufen übertroffen.

Im vierten Quartal verbuchte der Bestellungseingang ein Plus von 4,9 Prozent und der Umsatz lag nur 1,5 Prozent unter dem Vorjahr. Auf Stufe EBITDA wurde eine Verbesserung um 28 Prozent auf 111 Millionen Franken erzielt.

Reguläre Dividende unverändert

Den Aktionären wird die Ausschüttung einer unveränderten regulären Dividende von 0,35 Franken je Aktie vorgeschlagen. Im vergangenen Jahr wurde zusätzlich eine Sonderdividende von 0,65 Franken ausgeschüttet.

Die Covid-19-Pandemie hatte eine Reihe von Zielmärkten belastet, wie das Unternehmen weiter schreibt. Die nur gering tiefere Marge verdeutliche die positiven Auswirkungen der Kostensenkungsmassnahmen.

Mit Blick auf das laufende Jahr erwartet der Konzern, dass die die Märkte im Zuge erfolgreicher Impfprogramme weiter zulegen. Für 2021 wird ein Umsatz von 2,35 bis 2,45 Milliarden Franken und eine EBITDA-Marge nach Investitionen und Wachstumsinitiativen von 15,5 bis 16,0 Prozent in Aussicht stellt.

Im Verwaltungsrat kommt es zu einem Wechsel. An der kommenden Generalversammlung wird der ehemalige langjährige Finanzchef Jürg Fedier zur Wahl vorgeschlagen. Geoffery Merszei, seit 2017 Mitglied des Verwaltungsrats, habe sich entschlossen, nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten, wie es weiter heisst.