Wissenschaftler fanden in der Vergangenheit schon viel über Ötzi heraus. Etwa auch, dass der vor rund 5300 Jahren gestorbene Mann in den letzten Tagen vor seinem Tod Steinbock, Hirsch und Getreide gegessen hatte.
Im Bozner Spital wurde auch erstmals der Brustbereich der Mumie geröntgt. (Archiv)
Aufgrund seiner Armhaltung passte Ötzi lange nicht in CT-Geräte.
Ötzi wurde 1991 in den Ötztaler Alpen gefunden.
Die aufregende Geschichte von Ötzi ist sicher noch nicht abgeschlossen: Zuletzt fanden Wissenschaftler heraus, dass der Mann aus der späten Jungsteinzeit wahrscheinlich im Frühling oder Sommer gestorben ist und dann immer wieder durch Schmelzprozesse freigelegt wurde.
Ötzi litt an Arteriosklerose
Wissenschaftler fanden in der Vergangenheit schon viel über Ötzi heraus. Etwa auch, dass der vor rund 5300 Jahren gestorbene Mann in den letzten Tagen vor seinem Tod Steinbock, Hirsch und Getreide gegessen hatte.
Im Bozner Spital wurde auch erstmals der Brustbereich der Mumie geröntgt. (Archiv)
Aufgrund seiner Armhaltung passte Ötzi lange nicht in CT-Geräte.
Ötzi wurde 1991 in den Ötztaler Alpen gefunden.
Die aufregende Geschichte von Ötzi ist sicher noch nicht abgeschlossen: Zuletzt fanden Wissenschaftler heraus, dass der Mann aus der späten Jungsteinzeit wahrscheinlich im Frühling oder Sommer gestorben ist und dann immer wieder durch Schmelzprozesse freigelegt wurde.
Ötzi, der Mann aus dem Eis, hatte gleich drei Verkalkungen im Herzbereich. Dies ist eines der Ergebnisse einer Radiologie-Studie am Bozner Spital.
Sie wurde in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift "RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen"* publiziert. Daneben wies die Gletschermumie auch Verkalkungen im Bereich der Halsschlagader und an den Arterien der Schädelbasis auf.
Die gemessene koronare Kalklast sei mit der eines 40- bis 50-Jährigen hellhäutigen Mannes aus heutiger Zeit vergleichbar, hiess es. Da Ötzi keine überwiegend sesshafte Lebensweise führte, schlussfolgern die Autoren, Patrizia Pernter, Beatrice Pedrinolla und der ehemalige Primar der Röntgenabteilung im Spital Bozen, Paul Gostner, dass bei ihm die genetische Veranlagung ein wichtiger Auslöser für Arteriosklerose war.
Wegen der markanten Armhaltung Ötzis (die Gletschermumie streckt den linken Arm weg) sei es bis zum Jahr 2013 nicht möglich gewesen, eine durchgehende computertomografische Aufnahme zu erstellen. Erst dann konnte Ötzi im Bozner Spital mit einem neuen CT-Gerät mit einer grösseren Untersuchungsöffnung gescannt werden.
Dabei entstanden zum ersten Mal Bilder von Ötzis gesamter Brustregion, deren Analyse sowohl die Verkalkungen im Brustbereich als auch jene im Bereich der Halsschlagader und der Arterien der Schädelbasis zutage förderte.
Werte eines 45-Jährigen
"Wenn eine Verkalkung besteht, heisst das, dass arteriosklerotische Plaques vorhanden sind. Würde man die Verkalkungen auf das Herz eines Lebenden übertragen, so würde der bei Ötzi gemessene Wert dem eines etwa 45-jährigen Mannes mit heller Hautfarbe entsprechen", erklärt Patrizia Pernter.
Der Nachweis von Verkalkungen im CT werde quantitativ mit einem Mess-System angegeben, das auf der Dichte und auf dem Volumen der Verkalkungen beruhe, hiess es. Dabei liessen sich Unterschiede zwischen Ethnien, Geschlecht und Alter feststellen. Für Ötzi wurden die Vergleichswerte der Kaukasier (also hellhäutiger Menschen) herangezogen.
2012 wurde das Genom des Mannes aus dem Eis veröffentlicht und bei ihm eine genetische Anlage für kardiovaskuläre Erkrankungen festgestellt. Für Pernter stehe deshalb fest, dass die Mumie Ötzi nicht nur eine der ältesten nachgewiesenen Fälle für Gefässverkalkungen ist, sondern auch "ein medizinisches Beispiel dafür, dass eine genetische Disposition der vermutlich wichtigste auslösende Faktor für Arterio- und Koronarsklerose ist."
Mysteriöse Wesen und Kreaturen
Mysteriöse Wesen und Kreaturen
Ein Evergreen unter den monströsen Erscheinungen ist das Ungeheuer von Loch Ness (hier auf einem frühen Foto aus den 1930er Jahren) in Schottland. Angeblich wurde es erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt, ist heute weltberühmt und wird mit gewisser Regelmässigkeit gesichtet - zuletzt sogar in England! Leider haben sich bis jetzt fast alle Bilder als mehr oder weniger gut gemachte Fälschungen erwiesen. In Zeiten der Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung wird Nessie, wie das Ungeheuer auch liebevoll genannt wird, jedenfalls mit grosser Sicherheit noch häufiger auftauchen.
Der Kopf der kleinen Mumie aus der Wüste Atacama in Chile erinnert an typische Vorstellungen von Ausserirdischen. Weitere Funde von mysteriösen Wesen und Kreaturen zeigen wir in dieser Bilderstrecke.
Puppe des sogenannten Roswell-Aliens im International Ufo Museum in Roswell, New Mexico: Das Wesen aus dem All soll 1947 in der Wüste New Mexicos mit einem Ufo geborgen worden sein und wurde anschliessend angeblich wissenschaftlich untersucht. Bei der fliegenden Untertasse, so meint ein offizieller Bericht, soll es sich jedoch lediglich um ein militärisches Fluggerät gehandelt haben, das getestet wurde. Der Alien selbst erlangte erst mit einem Film über die Ereignisse aus dem Jahr 1995 Berühmtheit und wurde dafür wohl lediglich aus Latex gefertigt - eine Existenz zuvor ist nicht verbürgt.
Ein TV-Bericht aus dem Jahr 1997 vermutet als Ursache für die Legende des Roswell-Aliens, ziemlich schlüssig, einen Dummy wie diesen hier, der über dem Gelände bei einem Experiment mit einem Fallschirm aus grosser Höhe abgeworfen wurde.
Dieser angebliche Yeti-Skalp im Kloster von Pangboche im nepalesischen Khumbu - hier auf einer Aufnahme aus den 1970er Jahren - ist inzwischen aus ungeklärten Umständen verschwunden. (Archiv)
US-Forscher nahmen nun DNA-Proben von angeblichen Yeti-Überbleibseln unter die Lupe, darunter auch ein Stück behaarter Haut von einer Hand oder Pranke, die in einem Kloster aufbewahrt worden war und ein Stück Oberschenkelknochen, das in einer Höhle auf dem Tibetanischen Hochplateau in 4500 Metern Höhe gefunden wurde.
Das Geheimnis der weissen Hirsche in Hessen ist gelöst - es handelt sich um Rotwild mit einer besonderen Erbanlage. «Wir haben es geschafft, das Gen zu finden, und können genau sagen, wie hoch der Prozentsatz der Träger ist», erklärten Wissenschaftler von der Universität Giessen.
Die Tiere sind Gegenstand von Aberglauben: Wer einen weissen Hirsch tötet, stirbt innerhalb eines Jahres - das besagt das Jägerlatein. Im Bild: Weisse Rothirsche (Cervus elaphus) stehen am 24. Mai 2017 im Tierpark Sababurg im Reinhardswald (Deutschland).
Ein sehr seltsames Objekt lag im Dezember 2016 plötzlich am Strand beim neuseeländischen Auckland - das sogenannte «Muriwai Monster».
Das Ding war nicht nur ellenlang, sondern stank auch bestialisch. Melissa Doubleday, die den Hype um das Objekt auf Facebook mit ihrer Frage «Bin neugierig. Weiss jemand, was das ist?» losgetreten hatte, berichtete später: «Alles darauf ist inzwischen gestorben und es stinkt wirklich übel.»
Auf dem mysteriösen Fund klebten unzählige Entenmuscheln, dazwischen tummelten sich Heerscharen von Würmern. Was sich unter der krabbelnden Oberfläche verbarg, darüber wurde in einer lokalen Facebook-Gruppe fleissig gerätselt. Manche dachten an den Kadaver eines Wals, andere glaubten, es könne ein antikes Maori-Kanu sein. Besonders kreative Beiträger glaubten an eine Zeitkapsel von Aliens oder an einen «Strand-Weihnachtsbaum».
Jemand aus der Facebook-Gruppe wollte es dann doch genauer wissen und fragte bei den Experten der Neuseeländischen Meeresforschungsgesellschaft nach.
Dort hatte man dann doch eine etwas weniger aufregende Erklärung auf Lager. Die Experten meinten, es handle sich höchstwahrscheinlich um ein riesiges und mit Entenmuscheln übersätes Treibholz. Der halb verrottete Baum sei mitsamt seinen tierischen Bewohnern wahrscheinlich durch das starke Erdbeben im November in Bewegung gekommen und an den Strand gespült worden.
Als sichere Fälschung gilt der sogenannte Cardiff Giant: Der mysteriöse Riese wurde 1869 im Dorf Cardiff bei New York ausgegraben. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine menschengemachte Statue handelte, mit der der Tabakpflanzer George Hull den Pfarrer des Ortes veralbern wollte.
Die sogenannten Cottingley Fairies (deutsch: Cottingley-Feen) wurden 1917 auf fünf Fotos der jungen Cousinen Frances Griffiths und Elsie Wright im englischen Cottingley dokumentiert. Die Fotos stellten sich später als Fälschungen heraus - die zeichnerisch begabte Elsie hatte sie aus einem Buch auf Karton abgezeichnet, ausgeschnitten, und vor sich in Szene gesetzt. Die unechten Feen gelten bis heute als einer der grössten Hoaxes des 20. Jahrhunderts.
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