201 Angriffe Piraten machen weltweit mehr Beute

sda/phi

16.1.2019

Schwer bewaffnete Freibeuter im Niger-Delta.
Schwer bewaffnete Freibeuter im Niger-Delta.
Archivbild: keystone

Im vergangenen Jahr gab es deutlich mehr Piratenüberfälle von Piraten: Weltweit wurden 201 Fälle gezählt. Am häufigsten schlagen Freibeuter vor den Küsten Westafrikas zu.

Die Zahl der Piratenangriffe hat im vergangenen Jahr weltweit deutlich zugenommen. Das Internationale Schifffahrtsbüro der Internationalen Handelskammer zählte 201 Fälle, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hervorgeht. Im Vorjahr waren es noch 180 Angriffe registriert worden. Schwerpunkt der Piraterie ist Westafrika. Die Zahl der Übergriffe im Golf von Guinea habe sich mehr als verdoppelt, hiess es.

Krisengewässer Golf von Guinea

Alle der sechs weltweit gemeldeten Schiffsentführungen hätten sich in den Gewässern zwischen der Elfenbeinküste und dem Kongo ereignet. 13 von weltweit 18 beschossenen Schiffen hätten sich in diesem Seegebiet befunden. Auch 130 der 141 Geiselnahmen und 78 von 83 entführten Seefahrern mit Lösegeldforderung gingen auf das Konto der Piraten im Golf von Guinea.

A handout photo dated 05 January 2012 and made available by the U.S. Navy Media Content Service on 06 Januaray 2012 shows the guided-missile destroyer 'USS Kidd' (DDG 100), in background, responding to a distress call 05 January from the master of the Iranian-flagged fishing dhow 'Al Molai' (foreground), who claimed he was being held captive by pirates in the Arabian Sea. A 'USS Kidd's visit, board, search and seizure team, boarded and detained 15 suspected pirates, who were reportedly holding a 13-member Iranian crew hostage for the last two months. The 'USS Kidd' is conducting counter-piracy and..maritime security operations while deployed to the U.S. 5th Fleet area of..responsibility. 
A handout photo dated 05 January 2012 and made available by the U.S. Navy Media Content Service on 06 Januaray 2012 shows the guided-missile destroyer 'USS Kidd' (DDG 100), in background, responding to a distress call 05 January from the master of the Iranian-flagged fishing dhow 'Al Molai' (foreground), who claimed he was being held captive by pirates in the Arabian Sea. A 'USS Kidd's visit, board, search and seizure team, boarded and detained 15 suspected pirates, who were reportedly holding a 13-member Iranian crew hostage for the last two months. The 'USS Kidd' is conducting counter-piracy and..maritime security operations while deployed to the U.S. 5th Fleet area of..responsibility. 
Bild: EPA/U.S. NAVY

Im letzten Quartal 2018 habe es einen signifikanten Anstieg von Gewalt in Westafrika gegeben. Seeräuber hätten Schiffe weit ausserhalb der Hoheitsgewässer geentert und Besatzungen nach Nigeria entführt. «Es besteht dringender Bedarf an verstärkter Zusammenarbeit und Austausch von Informationen zwischen den Anrainerstaaten des Golfs von Guinea», sagte ein Sprecher des Schifffahrtsbüros.

Patrouillen verbessern Sicherheit

Auch vor dem ostafrikanischen Somalia müssen Schiffsbesatzungen weiter auf der Hut sein. Im Golf von Aden hätten Piraten einen grösseren und einen kleineren Tanker sowie einen grossen Frachter mehr als 300 Kilometer vor der Küste beschossen. Die ständige Präsenz der europäischen und internationalen Marineeinheiten am Horn von Afrika sei weiterhin wichtig, betonte das Schifffahrtsbüro.

Freibeuter in Somalia: Ohne Marine-Präsenz gäbe es am Horn von Afrika deutlich mehr Überfälle.
Freibeuter in Somalia: Ohne Marine-Präsenz gäbe es am Horn von Afrika deutlich mehr Überfälle.
Bild:  keystone

In den südostasiatischen Seegebieten von Indonesien, Malaysia und den Philippinen verbesserte sich die Sicherheit. Die Patrouillen der indonesischen Marinepolizei, aber auch der Einsatz der philippinischen Küstenwache zeigten Wirkung.

Und als Kontrastprogramm hier die 30 schönsten Strand-Filmszenen:

Zurück zur Startseite