Mehrere Festnahmen Polizei zerschlägt Schleuserring in Bayern sowie Italien und Schweiz

afp/tgab

16.10.2024

Tatverdächtige mit türkischer Nationalität sollen seit Oktober 2022 mindestens 71 Personen über die sogenannte Balkanroute geschleust haben. (Symbolbild)
Tatverdächtige mit türkischer Nationalität sollen seit Oktober 2022 mindestens 71 Personen über die sogenannte Balkanroute geschleust haben. (Symbolbild)
Keystone/Martin Ruetschi

Sicherheitskräfte in der Schweiz und in Italien waren bei einem Grosseinsatz der deutschen Polizei gegen einen Schleuserring beteiligt, der Flüchtlinge über die Balkanroute bis nach Deutschland gebracht hat. 

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  • Eine Verbrecherbande soll mindestens 71 Menschen nach Italien, Österreich und schliesslich bis nach Deutschland geschleust haben.
  • Bei einer Grossrazzia am Mittwoch gab es vier Festnahmen.
  • Rund 120 Bundespolizisten sowie Sicherheitskräfte in der Schweiz und in Italien waren im Einsatz.

Die Staatsanwaltschaft Kempten und die Bundespolizei in München haben nach eigenen Angaben einen Schleuserring zerschlagen. Bei einer Razzia am Mittwoch habe es zunächst vier Festnahmen gegeben, teilten die Ermittler mit. Insgesamt seien acht Wohnungen in Italien, der Schweiz sowie in den bayerischen Städten Marktoberdorf, Bad Tölz und Oberammergau durchsucht worden.

Die Tatverdächtigen mit türkischer Nationalität sollen über die sogenannte Balkanroute seit Oktober 2022 Flüchtlinge geschleust haben. Dabei sollen sie in neun Fällen mindestens 71 Menschen gegen Zahlung hoher Geldbeträge nach Italien und Österreich und schliesslich bis nach Deutschland geschleust haben.

Der Grossraum Bozen in Südtirol sei dabei eine Zwischenstation gewesen, von wo aus Migranten weiter nach Deutschland gebracht worden seien. Bei der Grossrazzia waren rund 120 Bundespolizisten sowie Sicherheitskräfte in der Schweiz und in Italien im Einsatz.