«Alle high» in New OrleansRatten fressen konfisziertes Marihuana in Polizeiposten
dpa/dmu
14.3.2024 - 17:56
Ein marodes Gebäude der Polizei in New Orleans bietet keinen Schutz vor Schädlingen – nicht einmal die Asservatenkammer ist sicher. Ratten haben nun konfisziertes Marihuana gefressen.
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14.03.2024, 17:56
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Der Polizeiposten in New Orleans ist marode.
Das Gebäude ist verschimmelt, zudem wimmle es von Ratten.
Die Nager würden sich laut Polizeichefin sogar in der Asservatenkammer tummeln und dort konfisziertes Marihuana fressen.
In der veralteten Polizeizentrale der US-Grossstadt New Orleans herrschen nach Angaben der Polizeichefin fürchterliche hygienische Bedingungen. Mitgliedern des Stadtrats beschrieb Polizeichefin Anne Kirkpatrick am Mittwoch ein verschimmelndes Gebäude, in dem es vor Kakerlaken wimmelt und Ratten beschlagnahmtes Marihuana aus der Asservatenkammer fressen.
«Die Ratten essen unser Marihuana, sie sind alle high», sagte Kirkpatrick. Ihre Beamten hätten sogar Rattenkot auf ihren Schreibtischen gefunden.
Die Stadtverwaltung erwägt derzeit, die Ordnungshüter in einem anderen Gebäude unterzubringen. Die derzeitigen Büros werden von der Polizei seit 1968 benutzt. Der Umzug ist eine Priorität der neuen Polizeichefin, seit sie ihr Amt im Oktober angetreten hat.
Der Stadtrat befindet in dem Zusammenhang über einen Vorschlag, 7,6 Millionen Dollar für einen Zehn-Jahres-Mietvertrag auszugeben, um das Polizei-Hauptquartier in ein Hochhaus in der Innenstadt umzusiedeln. Der Strafrechtsausschuss des Stadtrats willigte am Montag ein, den Mietvorschlag im Rat zur Abstimmung zu bringen, wie die Zeitung «The Times-Picayune/The New Orleans Advocate» berichtete.
Demoralisierende Zustände
Die Polizei reagierte am Mittwoch zunächst nicht auf eine Bitte um mehr Informationen dazu, wie sie entdeckte, dass die Ratten das Marihuana fressen. Auch ob es Auswirkungen auf Fälle gab, blieb offen. Kirkpatrick beschrieb gegenüber den Stadträten jedoch, wie ihre 910 Beamten bei der Arbeit kaputte Klimaanlagen und Ventilatoren vorfänden. Die Zustände seien demoralisierend für Mitarbeiter und Bewerber, die zu Vorstellungsgesprächen erschienen.
Die Unsauberkeit sei «jenseits von Gut und Böse», sagte Kirkpatrick. Das Reinigungspersonal treffe keine Schuld. «Sie verdienen eine Auszeichnung dafür, dass sie zu säubern versuchen, was sich nicht säubern lässt.» Kirkpatrick sagt, die Mietlösung verschaffe der Polizei Zeit, um Pläne für ein dauerhaftes neues Hauptquartier zu schmieden.