Das Leben verdrängt Prächtige Farben, ansonsten nur Tod: Das Dorf, das im Gift versank

tafi

27.4.2019

Geamăna ist ein pittoreskes Dorf in Rumänien: Bis 1970 das Gift kommt. Über Nacht wird der Ort dichtgemacht, weil man beschlossen hatte, dorthin die toxischen Abwässer aus einer Kupfermine zu leiten.

Der Tod kleidet sich in prächtige Farben: Dem Fotografen Cristian Lipovan (36) gelangen faszinierende Aufnahmen von einem verlassenen Dorf, das es längst nicht mehr gibt. Das Örtchen Geamăna in der Region Siebenbürgen in Rumänien ist einst im Gift ertrunken.

1970 wurde der Ort quasi über Nacht dichtgemacht. Man hatte beschlossen, die chemischen Abfälle einer nahe gelegenen Kupfermine nach Geamăna abzuleiten. Damals verloren 1000 Menschen ihre Heimat, etwa 400 Familien mussten umgesiedelt werden.

Was heute von dem Dorf übrig ist? Der Kirchturm der orthodoxen Kirche ragt noch traurig aus dem etwa 130 Hektar grossen See heraus, einem See, der aus jeder Menge Giftstoffe besteht. «Das Wasser, die Bäume, das Gas – einfach alles ist vergiftet», sagt Fotograf Cristian Lipovan. «Hier ist es wie in einer Geisterstadt.»

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