Zeitgenössischer Tanz am Prix de Lausanne.
Der 17-jährige Marco Masciari aus Italien gewann beim Prix de Lausanne den Hauptreis.
Nachwuchstalent aus China in Montreux.
Prix de Lausanne verliehen
Zeitgenössischer Tanz am Prix de Lausanne.
Der 17-jährige Marco Masciari aus Italien gewann beim Prix de Lausanne den Hauptreis.
Nachwuchstalent aus China in Montreux.
Einer der begehrtesten Nachwuchswettbewerbe für junge Tänzerinnen und Tänzer ist in Montreux VD zu Ende gegangen. Von 21 Finalistinnen und Finalisten des Prix de Lausanne erhielten am Samstag acht eine Auszeichnung.
Marco Masciari aus Italien wurde mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, wie die Organisatoren am Samstagabend mitteilten. Der 17-Jährige gewann auch den Preis in der Kategorie zeitgenössischer Tanz. Als bestes Nachwuchstalent wurde die 15-jährige Amerikanerin Ava Arbuckle ausgezeichnet. Die bald 18-jährige Portugiesin Catarina Pires gewann den Publikumspreis. Die 17-jährige Chinesin Yuyan Wangden erhielt den Publikumspreis in der Sparte Web.
Weitere Preisträger kamen aus den USA, Brasilien, China, Südkorea und Rumänien. Die Preise sind mit einem Ausbildungsstipendium an einer Schule oder in einer Compagnie verbunden.
77 junge Talente aus 25 Ländern nahmen an der 48. Ausgabe des Prix de Lausanne teil. Eine knappe Woche lang feilten die 47 Kandidatinnen und 30 Kandidaten im Alter von 15 und 18 Jahren an ihren klassischen und zeitgenössischen Variationen. Tanztalente aus der Schweiz waren am Wettbewerb nicht dabei. Eine junge Schweizerin wurde zwar ausgewählt, sie sagte ihre Teilnahme aber ab.
Drei Bewerber aus der Provinz Liaoning in China mussten absagen, wegen Reiseverboten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie durften sie nicht ausreisen. Sieben weitere chinesische Nachwuchstänzer durften für den Tanzwettbewerb in die Schweiz einreisen.
Grosses Interesse
Der Wettbewerb fand wegen Renovationsarbeiten nicht im Théâtre de Beaulieu in Lausanne statt, sondern im Auditorium Stravinski in Montreux. Dieses Jahr war der Wettbewerb per Livestream auf verschiedenen Fernsehkanälen bis zu sechs Stunden täglich zu sehen. Laut Mitteilung wurden die Übertragungen insgesamt 1'122'594 Mal aufgerufen, rund doppelt so viel wie im Jahr 2019.
Der Preis war 1973 vom Industriellen Philippe Braunschweig und seiner Frau Elvire Braunschweig-Krémis ins Leben gerufen worden. Ihr Ziel war es, angehende Tänzer von kleineren regionalen Schulen finanziell zu unterstützen und ihnen eine professionelle Ausbildung zu ermöglichen.
Das Choreographie-Projekt mit den Schülern von Partnerschulen des Prix de Lausanne fand 2020 ein letztes Mal statt. 26 Tänzer aus der ganzen Welt beteiligten sich an der Aufführung des Stücks «Andante ballabile» unter der Leitung des italienischen Choreographen Mauro Bigonzetti.
Preis für Lebenswerk
Die Choreografin und Tänzerin Carolyn Carlson wurde zum Abschluss des Prix de Lausanne mit dem Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die 1943 geborene Kalifornierin habe eine Schlüsselrolle gespielt bei der Geburt des französischen und italienischen zeitgenössischen Tanzes, schreiben die Organisatoren.
Carson hatte während vier Jahrzehnten grossen Einfluss und Erfolg in zahlreichen europäischen Ländern. Sie schuf mehr als 100 Stücke, von denen viele zu Meilensteinen der Tanzgeschichte gehören.
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