Unfall in Rumänien Raserei live bei Facebook übertragen – Fahrer und Mädchen sterben

dpa

14.10.2018

Mit mehr als 180 km/h unterwegs: Während ein rumänischer Autolenker mit seiner Raserei live bei bei Facebook  prahlte, verursachte er einen tödlichen Unfall. (Symbolbild)
Mit mehr als 180 km/h unterwegs: Während ein rumänischer Autolenker mit seiner Raserei live bei bei Facebook  prahlte, verursachte er einen tödlichen Unfall. (Symbolbild)
Keystone

Bei einer Raserei, die der Fahrer live ins Internet übertrug, kamen im Westen Rumäniens der Fahrer sowie ein neunjähriges Mädchen ums Leben. Vier weitere Personen, darunter ein dreijähriger Junge, erlitten teils schwere Verletzungen.

Ein 31-jährige Fahrer raste im Unfall-Pkw mit 180 Stundenkilometern über eine Landstrasse nahe der westrumänischen Stadt Timisoara (Temeswar). Offenbar war er dadurch abgelenkt, dass er seine Fahrt bei dröhnend lauter Musik aus dem Autoradio über die Internet-Plattform Facebook-Live übertrug. Das berichtet die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei.

Der Wagen prallte schliesslich auf einen unbeleuchteten Traktor und wurde infolgedessen auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort stiess er mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. In diesem wurde das neunjährige Mädchen getötet. Der kleine Junge, der schwer verletzt wurde, hatte im Wagen des Unfallfahrers gesessen.

Immer wieder verursachen Autofahrer schwere Verkehrsunfälle, weil sie anscheinend mit Fahrten bei hoher Geschwindigkeit Eindruck bei ihrer Facebook-Gefolgschaft schinden wollen. Erst am vergangenen Dienstag starben rumänischen Medienberichten zufolge zwei junge Rumänen auf einer Autobahn in der nordwestenglischen Grafschaft Cheshire, als sie ihre Fahrt über Facebook übertrugen und mit einem anderen Fahrzeug zusammenstiessen.

Der schwerste Unfall dieser Art ereignete sich im vergangenen Mai in Ostungarn. Der Fahrer eines Kleinbusses und alle acht Passagiere kamen ums Leben, als das Fahrzeug nahe der Ortschaft Ceglédbercel mit einem Lastwagen frontal zusammenstiess. Der Fahrer des Unglücksfahrzeugs hatte während der Fahrt die Kommentare zu seiner Facebook-Übertragung beantwortet.

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