Australien Reporterin stellt sich fiesem Fallbär – und am Ende ist das Gelächter gross

phi

13.1.2020

Flehender Blick: Debi Edwards mit dem Untier auf Tuchfühlung.
Flehender Blick: Debi Edwards mit dem Untier auf Tuchfühlung.
Screenshot: YouTube

Eine ITV-Reporterin wird von Australiern eingeladen, auf Tuchfühlung mit einem gefährlichen «Drop Bear» zu gehen. Den Schutzanzug braucht Debi Edwards aber nur, weil ihr ein Streich gespielt wird.

Debi Edward ist als Asien-Reporterin des britischen TV-Senders ITV eigentlich in Peking stationiert. Es ist also kein Wunder, dass sie mit dem australischen Drop Bear noch nicht in Berührung gekommen ist. Und das ist auch gut so: Immerhin gilt der Fallbär als durch und durch bösartiges Tier, das schon so manchen Unwissenden den Garaus gemacht hat.

Die Schottin soll aber nun aus Australien berichten – und hat all’ ihren Mut zusammengenommen, um sich im Kangaroo Island Wildlife Park der Bestie zu stellen. Der Video-Produzent Sean Mulcahy begleitet die Journalistin bei ihrem Einsatz: Er habe schon oft das Vergnügen gehabt, mit der Britin zu arbeiten, schreibt der Australier auf Facebook.

Edward bekommt den «Fallbär-Anzug» angelegt. «Ich mache mir etwas Sorgen: Ich weiss nicht, warum ich so viel Schutz brauche», sagt die Frau tapfer in die Kamera.

Mulcahy füllt die Bildungslücke und erzählt, wie fies das Raubtier sei. «Fallbären sind wie nahe Cousins des Koalas, aber sie sind tatsächlich richtig bösartig. Sie sind grösser, sie haben grössere Klauen und sie haben diese Fangzähne, die ein mildes Gift absondern. Die dritthäufigsten Verletzungen bei Touristen kommen von Fallbären.»

Das Bild eines Künstlers vom australischen Drop Bear.
Das Bild eines Künstlers vom australischen Drop Bear.
Bild: WikiCommons/Yamavu

Sie würden aus den Bäumen fallen und Menschen angreifen, so der Einheimische.

Debi Edward lässt sich nicht abschrecken, nimmt das Tier auf den Arm und hält es. «Alle sehen sehr besorgt aus», erklärt die Reporterin. Und: «Ich versuche, nicht ängstlich zu sein, denn mir wurde gesagt, sie könnten spüren, wenn man ängstlich ist.»

Als sich der Bär bewegt, meint Mulcahy bloss: «Scheisse!» Edward bekommt es nun doch mit der Angst zu tun und bittet darum, das Tier wegzunehmen.

Mulcahy, der zuvor gesagt hat, er würde dem Fallbären nicht zu nahe kommen wollen, geht zu Edward, nimmt ihr das Fellknäuel ganz entspannt ab, setzt es auf den Arm – und nun dämmert es der Dame, dass sie reingelegt worden ist.

«Ihr verascht mich», erkennt sie ganz richtig – und lacht: «Fucking Aussies! Ich habe es euch total abgenommen.»

Debi Edwards erkennt, dass sie hinters Licht geführt worden ist.
Debi Edwards erkennt, dass sie hinters Licht geführt worden ist.
Screenshot: YouTube

Tatsächlich ist die Mär vom Fallbär eine urbane Legende aus Australien, mit der die Einheimischen gern Touristen hochnehmen.

«In Zeiten von Tragödie und ständiger Misere ist Humor manchmal die beste Medizin», schreibt Mulcahy zu seinem Coup auf Facebook. «Ich bin Australier und ein erklärter Halunke. Wenn euch das Video gefallen hat, lasst Debis Erniedrigung nicht umsonst gewesen sein. Bitte spendet direkt dem Park, in dem diese Koalas behandelt werden.»

Wenn doch nur alle Spendenaufrufe so lustig wären …

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