USAScharfe Munition und schwere Fehler bei tödlichem Hollywood-Dreh
SDA
28.10.2021 - 10:21
Nach dem Todesschuss bei Dreharbeiten zu dem Western «Rust» in den USA finden die Ermittler deutliche Worte. «Ich denke, die Fakten sind klar – eine Waffe wurde Mr. Baldwin gereicht.
28.10.2021 - 10:21
SDA
Die Waffe war funktionsfähig und gab scharfe Munition ab, die Ms. Hutchins tötete und Mr. Souza verletzte», sagte Sheriff Adan Mendoza am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico. Auch ein Mitarbeiter am Set räumte Fehler bei den Sicherheitsvorkehrungen ein.
Erstmals seit dem tragischen Vorfall auf der Bonanza Creek Ranch, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins (42) getötet und Regisseur Joel Souza (48) verletzt wurden, standen Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch Journalisten Rede und Antwort. Und sie sparten nicht mit schockierenden Details.
Das abgegebene Projektil, das zuerst die Kamerafrau traf und sie tödlich verletzte, habe dann den hinter ihr stehenden Regisseur erwischt. Die Ärzte hätten das Geschoss aus dessen Schulter entfernt, sagte der Sheriff. Die echte Waffe in der Hand von Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin (63) beschrieb Mendoza als 45-Colt-Revolver. Am Set stiessen die Ermittler auf drei Handfeuerwaffen und etwa 500 Munitionsladungen, darunter Platzpatronen und sogenannte Dummy-Patronen, die kein Schiesspulver enthalten. Doch vermutlich war auch noch «live» Munition darunter, sagte Mendoza. Weitere Labortests seien nötig, um das abschliessend zu klären.
Doch wie konnte es zu derart massiven Sicherheitsmängeln kommen? Scharfe Munition hat auf Drehsets nicht zu suchen, betonen Film-Experten in Hollywood. Mendoza drückte sich am Mittwoch betont vorsichtig aus, als er den Umgang mit Waffen auf dem Western-Set mit «etwas Bequemlichkeit» umschrieb.
Die Untersuchungen dauerten an, sagte Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies. Es sei zu früh, um über eine mögliche Anklage zu entscheiden, aber «alle Optionen sind auf dem Tisch», betonte die Juristin. Zu diesem Zeitpunkt sei niemand, auch nicht Baldwin, von einem möglichen Verfahren ausgeschlossen.
Weiter ins Visier gerieten am Mittwochabend (Ortszeit) die beiden Mitarbeiter am Set, die mit den Waffen Umgang hatten: eine 24-jährige Waffenmeisterin und der Regieassistent, der Baldwin die Waffe gereicht hatte. Die Behörden in Santa Fe veröffentlichten Details aus einem Untersuchungsbericht nach der Befragung der beiden Mitarbeiter.
Demnach räumte der Regieassistent ein, dass er die Sicherheitsvorkehrungen nicht strikt befolgt habe. Er habe die Waffe nur unvollständig geprüft und nicht alle Patronen inspiziert. Er könne sich auch nicht daran erinnern, ob die zuständige Waffenmeisterin die Trommel des Revolvers vollständig rotiert habe.
Die 24-jährige Waffenmeisterin gab laut Polizeibericht an, dass sie an dem Drehtag, als der tödliche Schuss fiel, vor der Mittagspause geprüft habe, dass keine «heisse» Munition in der Waffe war. Während der Pause seien die Waffen in einem Safe eingeschlossen gewesen. Der Vorfall passierte kurz danach bei den Proben für eine Szene, in der Baldwin den Revolver aus einem Gürtelhalfter ziehen musste. Die Waffenmeisterin sagte den Ermittlern, dass keine «live ammo» (scharfe Munition) am Set aufbewahrt werde. «Rust» ist erst der zweite Film, an dem die junge Waffenmeisterin in dieser Funktion beteiligt war.
Der Regieassistent sei 2019 wegen eines ähnlichen Vorfalls bei einem Film entlassen worden, berichteten zuvor zahlreiche US-Medien. Bei dem Dreh zu «Freedom's Path» sei damals ein Tontechniker leicht verletzt worden, nachdem unerwartet eine Waffe am Set losgegangen sei, hiess es unter Berufung auf die Produktionsfirma des Films.
Der Vorfall auf dem «Rust»-Set hat Hollywood schockiert und aufgewirbelt. Viele Filmschaffende fordern nun striktere Sicherheitsprüfungen und ein Umdenken beim Umgang mit Schusswaffen. Regisseur Bandar Albuliwi, der wie die getötete Kamerafrau Halyna Hutchins an dem renommierten American Film Institute Conservatory studierte, hat eine Petition zum Verbot echter Waffen am Set ins Leben gerufen. In kurzer Zeit kamen über 64 000 Unterschriften zusammen. Albuliwi fordert Baldwin darin auf, seinen Status und Einfluss in Hollywood für dieses Ziel zu nutzen.
«Booksmart»-Regisseurin und Schauspielerin Olivia Wilde verlinkte die Petition auf Twitter. Es sei Zeit für die Schaffung von «Halyna’s Gesetz», das echte Waffen am Set verbieten würde, fordert Wilde. Regisseur Paul Feig ("Taffe Mädels") würde auch Platzpatronen verbieten. Alle Effekte könnten digital am Computer entstehen, um solche Tragödien zu vermeiden, schrieb Feig auf Twitter.
Auch Dave Cortese, demokratischer Abgeordneter im kalifornischen Senat, kritisierte laxe Sicherheitsvorkehrungen und schlechte Arbeitsbedingungen an Drehsets. Er wolle ein entsprechendes Gesetz zum Verbot echter Waffen und scharfer Munition bei Produktionen einbringen.
Baldwin hatte sich einen Tag nach dem tödlichen Schuss geäussert. «Es gibt keine Worte, um den Schock und die Trauer auszudrücken angesichts des tragischen Unfalls, der das Leben von Halyna Hutchins beendet hat», schrieb der Schauspieler am vorigen Freitag auf Twitter. Sie sei «Ehefrau, Mutter und zutiefst bewunderte Kollegin von uns» gewesen. Er würde vollumfänglich mit der Polizei kooperieren um herauszufinden, wie diese Tragödie geschehen konnte.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
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O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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