Ausgewichen und die Böschung hinuntergestürzt: Ein italienischer Tourist konnte nicht rechtzeitig bremsen, als ihm ein Postauto entgegenkam.
Gerade noch rechtzeitig gestoppt: Fast wäre ein 20-Jähriger mit seinem Auto in einem Nebenkanal der Linth gelandet.
Schnee und Eis sorgten am Wochenende nicht nur auf den Strassen für Probleme. Auch die Bahn und der Flughafen Zürich hatten mit den kalten Temperaturen zu kämpfen.
Schnee und glatte Strassen hielten Autofahrer am Wochenende in Atem
Ausgewichen und die Böschung hinuntergestürzt: Ein italienischer Tourist konnte nicht rechtzeitig bremsen, als ihm ein Postauto entgegenkam.
Gerade noch rechtzeitig gestoppt: Fast wäre ein 20-Jähriger mit seinem Auto in einem Nebenkanal der Linth gelandet.
Schnee und Eis sorgten am Wochenende nicht nur auf den Strassen für Probleme. Auch die Bahn und der Flughafen Zürich hatten mit den kalten Temperaturen zu kämpfen.
Für viele Autofahrer wurde das Wochenende zur Rutschpartie. Durch gefrierenden Regen verschärfte sich die Situation am Sonntag noch. Auch die Bahn hatte Probleme und am Flughafen Zürich wurden Flüge gestrichen.
Insgesamt 40 Starts und 40 Landungen wurden am Sonntag am Flughafen Zürich annulliert. Verantwortlich gewesen seien sowohl die schlechte Witterung vor Ort als auch starke Schneefälle an den Flughäfen in Nordwesteuropa, teilte ein Sprecher der Betriebsleitzentrale des Flughafens Zürich am Sonntag auf Anfrage mit.
Auf den Strassen in der Schweiz sorgten Schneefälle und überfrierende Nässe für grössere Probleme.
Allein im Kanton St. Gallen kam es zu über 50 Unfällen. Fast genauso stark traf es den Kanton Bern.
Sturm im Osten des Landes
In der Ostschweiz sorgte laut der Kantonspolizei St. Gallen am Sonntag zusätzlich der Wind für Probleme. Feuerwehren und der Nationalstrassenunterhalt mussten insgesamt 22 Mal wegen Sturmschäden ausrücken - zahlreiche Bäume stürzten auf die Autobahnen A13 und A3. Auch Dächer wurden abgedeckt.
Auf der A3 bei Thalwil krachten am Samstag sechs Fahrzeuge ineinander. Drei Frauen wurden mit leichten Verletzungen zur Kontrolle ins Spital gebracht. Wegen des Unfalls stauten sich die Autos zeitweise auf mehreren Kilometern. Am Sonntagmorgen prallte der Fahrer eines Lieferwagens ebenfalls auf der A3 in die Leitplanke - verletzt wurde er dabei nicht.
Am Sonntagnachmittag meldete die Waadtländer Kantonspolizei auf Twitter, dass die Autobahn A9 zwischen Aigle und St-Maurice in Richtung Wallis geschlossen werden musste. Die Wetterverhältnisse waren "sehr schwierig" - mehrere Dutzend Personen blieben über Stunden blockiert ehe die Strasse am Abend wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Die schwerste Verletzung durch einen Unfall auf glatten Strassen erlitt an diesem Wochenende eine 88-jährige Autolenkerin aus dem Kanton Bern. Sie war am Samstagabend von Thun nach Hilterfingen unterwegs. Ihr Auto kam ins Schleudern, prallte in eine Mauer und dann in eine Hauseingangstür. Die schwer verletzte Lenkerin musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit und mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. In Saignelégier JU verletzte sich ausserdem ein Fahrzeuglenker, der auf schneeglatter Fahrbahn in den Gegenverkehr geriet.
Fahrt endet in Böschung
In Benken im Kanton St. Gallen schlitterte ein 20-Jähriger mit dem Auto beinahe in den Nebenkanal der Linth. Wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte, war der Wagen am Samstagnachmittag in einer Kurve ins Schleudern und danach in die Kanalböschung geraten. Sein Mitfahrer und er blieben unverletzt. Auf Ausserrhoder Strassen krachte es gleich sechs Mal - Verletzte waren allerdings keine zu beklagen.
Auch im Kanton Solothurn waren Automobilisten und Rettungskräfte gefordert. Mehrere Lenker kamen am Samstag mit ihren Fahrzeugen von der schneebedeckten Fahrbahn ab, wie die Kantonspolizei mitteilte. Alle Lenker wurden verletzt, einer davon mittelschwer.
Der 48-Jährige war zwischen Solothurn und Rüttenen nach einer Rutschpartie in einen Baum geprallt. Eine 30-jährige Lenkerin rutschte mit ihrem Auto zwischen Balsthal und Holderbank in ein Bachbett. Das Auto musste mit einem Kran geborgen werden.
In Sagogn im Kanton Graubünden stürzte ein Auto rund zehn Meter eine Böschung hinunter und prallte in einen Baum, weil der Fahrer einem Postauto ausweichen wollte. Zwei der drei Personen im Auto verletzten sich in der Folge, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilte. Der Lenker war ein 43-jähriger Tourist aus Italien.
Züge haben mit Schnee zu kämpfen
Auch die Bahn hatte mit dem winterlichen Wetter zu kämpfen. Aufgrund einer Lawinensprengung fiel ein Zug der Matterhorn Gotthard Bahn zwischen Zermatt und Täsch am Sonntagabend aus.
Vielerorts führten technische Störungen zu vorübergehenden Unterbrechungen. Im Berner Jura konnten am Sonntag die Züge zweitweise zwischen Tramelan BE und Les Reussilles BE nicht verkehren: "Starker Schneefall" hiess es in einer Bahnverkehrsinformation. Er waren Ersatzbusse unterwegs.
Beeinträchtigungen gab es an anderen Stellen in der Romandie. Zwischen Martigny VS und Le Châble VS sowie Vallorcine in Frankreich waren die Bahnanlagen vereist, weshalb es zu Verspätungen und Zugausfällen kam. Das gleiche Problem betraf auch die Strecke zwischen Aigle VD und Siders VS, Villeneuve VD und Leuk VS sowie Palézieux VD und Semsales FR.
Durch die starken Niederschläge vom Wochenende erhöhte sich auch die Lawinengefahr in den Bergen. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) hat für Montag die Gefahrenstufe "gross" (4 von 5) für die Regionen Chablais, Bex-Villars und Unterwallis ausgerufen. Im Rest der Alpen besteht grösstenteils eine erhebliche Lawinengefahr.
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