StrafprozessSchuldsprüche nach tödlichen Faustschlägen
SDA
18.4.2019 - 13:24
Für tödliche Faustschläge am Basler Rheinbord hat das Strafgericht Basel-Stadt am Donnerstag zwei Männer schuldig gesprochen. Der Mittäter erhielt 3,5 Jahre; zum Haupttäter wird erst ein Gutachten über die Schuldfähigkeit eingeholt.
Der Fall trug sich in der Nacht auf den 28. Juli 2018 am belebten Kleinbasler Rheinufer bei der Kaserne zu. Ein heute 29-jähriger in Basel geborener Slowene verdächtigte einen 41-jährigen Portugiesen, der kurz neben ihm gesessen war, ihm das Mobiltelefon gestohlen zu haben. Als er ihn in der Nähe wieder traf, schlug er mehrmals zu.
Der korpulente 29-Jährige versetzte dem schmächtigen Opfer mehrere heftige Faustschläge an den Kopf, bis es bewusstlos hinfiel. Ein heute 19-jähriger Spanier mischte sich spontan ein und schlug auch einmal zu. Der 29-jährige lief davon, als er sein Telefon nicht in den Taschen des Opfers fand. Das Opfer starb wenig später im Spital.
Vorsätzliche Tötung
Die fünfköpfige Kammer des Strafgerichts sprach nun den 29-jährigen der vorsätzlichen Tötung, Nötigung und Betäubungsmitteldelikte schuldig. Weil das Gericht jedoch nicht klären konnte, ob und wie weit damals Medikamente seine Schuldfähigkeit beeinflussten, wird dazu ein Gutachten eingeholt und der Fall so lange ausgestellt.
Dieses Gutachten soll in etwa vier Monaten vorliegen, wie der Gerichtspräsident am Donnerstag in der kurzen mündlichen Urteilsbegründung sagte. Dann wird eine neue Hauptverhandlung angesetzt, bei der über eine Strafe zu entscheiden ist. Der Mann sitzt bereits im vorzeitigen Strafvollzug.
Der Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert, weil der 29-Jährige unter starken Medikamenten gestanden sein soll, die Aggressionen fördern können. Die Staatsanwaltschaft hatte 12 Jahre gefordert. Zum Prozessbeginn hatte der 29-Jährige ausgesagt, er habe sich wegen massiven Übergewichts Testosteron verschreiben lassen. Tatsächlich habe er so stark abnehmen können, aber Nebenwirkungen festgestellt.
Laut Aussagen des Gefängnisarztes können Testosteron, ein ADHS-Medikament sowie ein starkes Schmerzmittel, die der Mann alle nahm, Aggressionen auslösen; Wechselwirkungen seien möglich. Dazu kamen Alkohol und Kokain. Der Mann selber gab sich als sonst völlig friedlich – eine Vorstrafe für eine Morddrohung sei wegen der intriganten Mutter einer Ex-Freundin entstanden.
Schwere Körperverletzung
Den 19-jährigen Mittäter hingegen sprach das Gericht am Donnerstag nicht wie angeklagt der vorsätzlichen Tötung, sondern der schweren Körperverletzung schuldig. Er habe zwischen den zweimal mindestens zwei Schlägen des Haupttäters nur einmal zugeschlagen, sich dabei aber dessen Tatvorsatz «zu eigen gemacht», erklärte der Präsident.
Mit dem Faustschlag habe der damals 18-jährige schwere Folgen für das Opfer in Kauf genommen, was als schwere Körperverletzung zu werten sei. Der 41-Jährige habe kein vorbestehendes Leiden gehabt und sei allein wegen dieser Prügel-Attacke gestorben. Das Verschulden des 19-Jährigen sei «recht schwer» einzustufen.
Seine Freiheitsstrafe von 3,5 Jahren wurde zugunsten einer stationären Massnahme aufgeschoben. Die Staatsanwaltschaft hatte auf sechs Jahre plädiert, die Verteidigerin auf 10 Monate bedingt. Entlastend berücksichtigte das Gericht neben Reue und Geständnis auch eine posttraumatische Belastungsstörung, weil er vom Stiefvater in Spanien misshandelt worden war.
Landesverweis
Eine solche Massnahme – beispielsweise im Massnahmenzentrum für junge Erwachsene Arxhof in Niederdorf BL – dauert normalerweise vier Jahre. Sie kann aber je nach Verlauf und Verhalten abgebrochen oder auch verlängert werden. Der 19-Jährige ist Spanier und lebt seit fünf Jahren mit seiner Mutter in der Schweiz; er spricht Dialekt.
Das Gericht sprach für ihn einen Landesverweis von 8 Jahren aus – die Staatsanwältin hatte für beide Täter 15 Jahre verlangt. Das Gericht beurteilte die persönliche Situation heute als «schwierig», beruflich als «instabil», und es bestehe erhöhte Rückfallgefahr. Die Rückkehr in die Heimat sei trotz Vorgeschichte «zumutbar».
Auch neben der Freiheitsstrafe kommt sein Schlag den 19-Jährigen teuer zu stehen: Er muss Verfahrenskosten von gegen 29'000 Franken sowie eine Urteilsgebühr von 6000 Franken bezahlen. – Eingemischt hatte er sich in den Angriff übrigens, weil er alkoholisiert den Haupttäter mit einem Kollegen verwechselt hatte.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Bild: John Minchillo/AP/dpa
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
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Bild: Keystone
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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