Gefängnis-Strafe Nonne verspielte 835'000 Dollar im Casino

SDA

8.2.2022 - 13:03

Die Spiel-Sucht brachte nun eine 80-jährige Nonne in den USA ins Gefängnis. (Symbolbild)
Die Spiel-Sucht brachte nun eine 80-jährige Nonne in den USA ins Gefängnis. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Eine Nonne in den USA hat über Jahre hinweg Schul- und Spendengelder veruntreut und im Casino verprasst. Jetzt muss die 80-Jährige für ein Jahr ins Gefängnis. Ihr drohten bis zu 40 Jahre Haft. 

Sie steckte Schulgelder in grossem Stil in die eigene Tasche und verspielte sie in Kasinos: Für die Veruntreuung Hunderttausender US-Dollar muss die frühere Leiterin einer katholischen Grundschule in Kalifornien ins Gefängnis.

Ein Gericht des US-Bundesstaats legte das Strafmass für die Nonne auf ein Jahr und einen Tag fest, wie die «Los Angeles Times» am Montag (Ortszeit) berichtete. «Ich habe gesündigt, ich habe das Gesetz gebrochen und ich habe keine Entschuldigung», zeigte sich die mittlerweile 80-Jährige demnach bei der online übertragenen Verhandlung reumütig.

Kurz nach ihrem Eintritt in den Ruhestand 2018 war bei der Überprüfung von Rechnungsbüchern aufgefallen, dass die langjährige Rektorin der St. James Catholic School in Torrance über zehn Jahre hinweg Schul- und Spendengelder in Gesamthöhe von 835'000 US-Dollar (ca. 770'000 Franken) unterschlagen hatte. Der Zeitung zufolge hatte sie das Geld unter anderem mit einer weiteren Nonne – ebenfalls Lehrerin – beim Glücksspiel in Las Vegas ausgegeben. Zur Vertuschung fälschte sie demnach die Rechnungsbücher.

Der Richter rang mit seiner Entscheidung

Er habe mit der Entscheidung über das rechte Strafmass sehr gerungen, sagte Richter Otis D. Wright II der «Los Angeles Times» zufolge. Die Vergehen Geldwäsche und Betrug, für die die Ordensschwester im Juni 2021 angeklagt wurde, hätten mit einer Haft von bis zu 40 Jahren belegt werden können.

In den 62 Jahren ihres Nonnen-Daseins sei sie jedoch «eine erstklassige Lehrerin» gewesen, so Wright. Er habe sich nicht überwinden können, sie allein wegen der «schlimmsten Sache, die sie in ihrem ganzen Leben getan hat», für die zwei Jahre ins Gefängnis zu stecken, die die Staatsanwaltschaft gefordert hatte.

SDA/uri