ErpressungsfallDritter Verdächtiger gefasst – er arbeitete für die Schumachers
sda/tcar
5.7.2024 - 15:01
Kriminelle stehen im Verdacht, die Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher erpresst zu haben. Zwei mutmassliche Erpresser wurden bereits festgenommen. Nun wurde ein dritter Verdächtiger gefasst.
DPA, sda/tcar
05.07.2024, 15:01
05.07.2024, 15:03
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Im Fall der Schumacher-Erpressung kam es jetzt zu einer dritten Festnahme.
Es handelt sich um einen 52-jährigen Mann, der als Sicherheitsmitarbeiter für die Familie gearbeitet hat.
Bei der Festnahme wurde eine Vielzahl weiterer Beweisstücke sichergestellt.
Im Fall der versuchten Erpressung der Familie des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher hat die Polizei einen mutmasslichen Hintermann festgenommen. Es handele sich um einen 52-Jährigen, der als Sicherheitsmitarbeiter für die Familie tätig gewesen sei, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert in Wuppertal. Der Mann sei am Donnerstag in Wülfrath bei Wuppertal festgenommen worden. Dabei sei eine Vielzahl weiterer Beweisstücke sichergestellt worden. Diese würden nun ausgewertet.
Die Ermittler hatten vor gut zwei Wochen die beiden mutmasslichen Erpresser der Familie festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft besassen der 53-jährige Mann und sein 30 Jahre alter Sohn private Fotos der Familie. Die gefundenen Fotodateien beträfen den privaten Bereich der Familie Schumacher.
Bei den Ermittlungen, woher die beiden die Fotos aus dem privaten Lebensbereich und unmittelbaren Umfeld der Familie haben, sei man schliesslich auf den 52-Jährigen gestossen. Der Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hatte sich bei einem Ski-Unfall Ende 2013 schwer verletzt. Seitdem ist er nicht mehr öffentlich aufgetreten.
Forderung nach Zahlung in Millionenhöhe
Die Täter hätten gegenüber Mitarbeitenden der Familie behauptet, über Dateien zu verfügen, an deren Nichtveröffentlichung die Familie interessiert sein dürfte, hiess es damals von der Staatsanwaltschaft. Sie sollen eine Zahlung in Millionenhöhe gefordert haben – sonst würden sie die Daten im Darknet veröffentlichen. Als Nachweis hätten sie einige Dateien an die Familie übersandt.
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Das Ermittlungsverfahren war nach einem Hinweis der Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz eingeleitet worden und wurde ursprünglich von der Staatsanwaltschaft Kassel geführt. Durch «technische Massnahmen» konnte den Ermittlern zufolge schliesslich geklärt werden, dass die mutmasslichen Erpresser von Wuppertal aus agierten. Die beiden 53 und 30 Jahre alten Verdächtigen waren am 19. Juni auf einem Supermarktparkplatz im hessischen Gross-Gerau festgenommen worden. Die beiden sind zugleich keine Unbekannten für die Polizei: Sie stehen nach Angaben der Ermittler in einer anderen Sache unter Bewährung.
Weiterer Erpressungsversuch
Es ist nicht der erste Versuch, die Familie des früheren Rennfahrers zu erpressen. 2017 verurteilte das Amtsgericht Reutlingen in Baden-Württemberg einen 25 Jahre alten Mann, weil er versucht hatte, Schumachers Ehefrau Corinna Schumacher um 900'000 Euro zu erpressen. Er hatte damit gedroht, dass sonst den Kindern etwas passieren würde. Der Mann wurde damals zu einer Bewährungsstrafe von 21 Monaten verurteilt.
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Die wertvollste Uhr, eine speziell für Schumacher hergestellte F.P. Journe, wurde für 1,2 Millionen Franken verkauft
Die Uhr enthält Symbole der sieben Weltmeistertitel von Schumacher und eine Widmung des ehemaligen Ferrari-Teamchefs
Auch die Schumacher-Rolex und eine Uhr von Audemars Piguet, wurden für 250 000 bzw. 330 000 Franken verkauft
Die Identität der Käufer wird nicht preisgegeben