«Frischfleisch» im Vatikan Schweizergardisten von Kardinälen belästigt: «Frischfleisch» im Vatikan

tafi/SDA

27.10.2019

Wegen sexueller Belästigung: Viele Schweizergardisten sseien «enttäuscht, traumatisiert, desillusioniert» behauptet der Journalist Frédéric Martel in seinem Buch «Sodom». (Symbolbild)
Wegen sexueller Belästigung: Viele Schweizergardisten sseien «enttäuscht, traumatisiert, desillusioniert» behauptet der Journalist Frédéric Martel in seinem Buch «Sodom». (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/ALESSANDRA TARANTINO

In seinem Buch «Sodom» berichtet der Journalist Frédéric Martel von sexueller Belästigung der Schweizergarde durch vatikanische Würdenträger. Er beruft sich auf anonyme, aber detaillierte Interviews mit den Betroffenen.

Der «SonntagsBlick» schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, dass Schweizergardisten von homosexuellen Würdenträger im Vatikan belästigt würden. Die Zeitung beruft sich dabei auf das Buch «Sodom» von Frédéric Martel, dass auf Deutsch erschienen ist und für Schockwellen im Vatikan sorge.

Demnach hätten zwei Schweizergardisten berichtet, dass ihnen Avancen von dutzenden Kirchenführern gemacht worden seien. Von kleinen Aufmerksamkeiten bis zu offener sexueller Belästigung oder gar Nötigung sei alles dabei gewesen, hiess es.

Ein Schweizergardist sei regelmässig mitten in der Nacht von einem Kardinal angerufen worden und in sein Schlafgemach zitiert worden. Das Ausmass diese Umtriebe habe die meisten Gardisten schockiert, zitiert die Zeitung aus dem Buch.



Einer der Gardisten habe gesagt: «Ich habe lange gebraucht, bis mir klar war, dass wir im Vatikan umgeben sind von frustrierten Alten, die Schweizergardisten als Frischfleisch ansehen. Sie verpflichten uns zum Zölibat und lassen uns nicht heiraten, weil sie uns für sich behalten wollen, so einfach ist das.»

Einen ausführlichen Fragenkatalog vom «SonntagsBlick» habe das Kommando der Schweizergarde nicht beantwortet. Dagegen teilte es mit, «dass die jungen Schweizer, die sich für den Dienst bei der Päpstlichen Schweizergarde interessieren, sich an militärischen und religiösen Werten orientieren.»

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